: Tote bei Huthi-Angriff auf Handelsschiff

06.03.2024 | 22:34 Uhr
Huthi-Rebellen greifen seit Monaten zivile Handelsschiffe vor der Küste Jemens an. Nach US-Angaben kamen bei der Attacke auf die "True Confidence" Seeleute ums Leben.
Huthi-Militärsprecher im jementischen Fernsehen: Die Huthi haben die Verantwortung für den Angriff auf die "True Confidence" übernommen.Quelle: epa
Bei einem Angriff auf den Frachter "True Confidence" vor der Küste des Jemen sind nach Angaben der US-Regierung Seeleute ums Leben gekommen. "Die Huthi haben unschuldige Zivilisten getötet, als sie ihre rücksichtslosen Angriffe auf die internationale Handelsschifffahrt fortsetzten, von denen Länder in aller Welt betroffen sind", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Mittwoch in Washington.

Tote bei Huthi-Angriff auf Handelsschiff

Medienberichten zufolge ist es das erste Mal, dass bei einem Angriff der Huthi Besatzungsmitglieder eines Handelsschiffs getötet wurden. Eine Zahl der Todesopfer nannte die Sprecherin nicht. US-Medien berichteten unter Berufung auf Regierungsvertreter von zwei Toten. Die "True Confidence" steht nach Angaben des Weißen Hauses unter der Flagge von Barbados und befindet sich in liberianischem Besitz.

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Das Handelsschiff war am Mittwoch etwa 50 nautische Meilen südwestlich der Hafenstadt Aden von einem Geschoss getroffen und beschädigt worden, wie die für Sicherheit der Handelsschifffahrt zuständige Stelle der britischen Marine (UKMTO) mitteilte. Die Besatzung habe das Schiff nach dem Angriff verlassen, das Schiff treibe steuerlos im Meer. Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen reklamierte den Angriff für sich.
Quelle: ZDF

Immer wieder Handelsschiffe angegriffen

In den vergangenen Monaten hatte die islamistische Huthi-Miliz im Jemen immer wieder zivile Handelsschiffe ins Visier genommen. Die Angriffe stehen im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt: Die Huthi agieren nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen und richten ihre Attacken auf Frachter mit angeblicher Verbindung zu Israel, den USA oder Großbritannien. Sie hatten kürzlich angekündigt, ihre Angriffe zu intensivieren.

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Am Jemen führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel entlang, durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer erreichen. Die USA und Großbritannien hatten als Reaktion auf die Angriffe mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der Huthi im Jemen durchgeführt. Auch die EU hat einen Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer gestartet, an dem sich Deutschland mit der Fregatte "Hessen" beteiligt.

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