: Gemeinsam für mehr KI-Sicherheit

01.11.2023 | 17:04 Uhr
Wie können Risiken von Künstlicher Intelligenz begrenzt werden? Bei einem KI-Gipfel in Großbritannien bekennen sich Dutzende Staaten dazu, bei der Regulierung zusammenzuarbeiten.

Großbritannien will eine führende Rolle beim Thema Künstliche Intelligenz. Auch, wenn es darum geht, die Gefahren der KI zu regulieren. Deswegen lädt Rishi Sunak zu einem Gipfel, bei dem internationale Leitplanken festgelegt werden sollen, um Risiken durch KI zu minimieren.

01.11.2023 | 02:13 min
Die Europäische Union und über 20 weitere Staaten haben eine gemeinsame Erklärung zum verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit Künstliche Intelligenz (KI) verabschiedet. Unter den Unterzeichnern der bei einem Gipfel im britischen Bletchley Park am Mittwoch veröffentlichten Deklaration waren neben den EU-Staaten auch etwa China, die USA und Großbritannien.
"Es ist ein Meilenstein, dass sich die größten KI-Nationen der Welt über die Dringlichkeit eines besseren Verständnisses der Risiken durch KI geeinigt haben", sagte der britische Premierminister Rishi Sunak.

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Mehr Transparenz von KI-Entwicklern gefordert

Die Erklärung fordert von KI-Entwicklern, dass sie ihre Pläne zur Überwachung und Eindämmung potenziell schädlicher Auswirkungen ihrer Programme offenlegen. Außerdem müssten sie für die Folgen verantwortlich gemacht werden. Zuvor hatte König Charles III. in einer Videobotschaft die Bedeutung einer Regulierung dieser Technologie auf eine Stufe mit dem Kampf gegen den Klimawandel gestellt.

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Ihren Namen erhielt die Deklaration vom Versammlungsort Bletchley Park, einem ehemaligen Landsitz und aktuell Heimat des britischen nationalen Computermuseums. Bekannt wurde der Komplex in der Grafschaft Buckinghamshire, weil während des Zweiten Weltkriegs eine dort untergebrachte Dienststelle des Militärs den Code der deutschen Verschlüsselungsmaschine Enigma knacken konnte.

"Vor der Aufsicht steht die Einsicht"

Während des zweitägigen Treffens diskutieren rund 100 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Auf der Gästeliste findet sich unter anderem Sam Altman, Mitgründer und Chef von OpenAI. Die KI seiner Firma, ChatGPT, hat den aktuellen Hype um dieses Thema vor etwa einem Jahr ausgelöst.
Der US-Milliardär Elon Musk, der OpenAI mitgegründet hatte und mit X.AI inzwischen an einem ChatGPT-Konkurrenten arbeitet, war ebenfalls vor Ort. Er nannte als ein Ziel des Gipfels die Einsetzung eines "unabhängigen Schiedsrichters", der bei möglichen Gefahren Alarm schlagen solle. Für eine angemessene Regulierung müssten aber tiefergehende Erkenntnisse über diese Technologie gesammelt werden. "Vor der Aufsicht steht die Einsicht."

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Die EU und die USA haben allerdings bereits konkrete Vorgaben auf den Weg gebracht. Parallel dazu einigten sich die sieben führenden Industriestaaten (G7) unlängst auf einen freiwilligen KI-Verhaltenskodex.

Wissing: KI-Einsatz entlang bestimmter Prinzipien

"Wenn wir KI entlang unserer Prinzipien einsetzen, können wir zentrale gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel, Gesundheit und Demographie besser bewältigen", sagte Digitalminister Volker Wissing (FDP), der zusammen mit Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Bundesregierung auf dem Gipfel repräsentiert.

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Am zweiten Tag des KI-Gipfels werden unter anderem auch Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, UN-Generalsekretär António Guterres sowie Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni erwartet. Großbritannien erhofft sich von dem Treffen auch die Gründung eines globalen Forums zum Thema KI, nach dem Vorbild des Weltklimarats (IPCC). Zwei weitere Gipfel sollen dem Auftakt in Großbritannien folgen. Sie sollen im kommenden Jahr in Frankreich sowie in Südkorea stattfinden.

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