: London: Russische Luftwaffe ineffektiv

07.08.2023 | 10:54 Uhr
Die russische Luftwaffe erzielt im Angriffskrieg gegen die Ukraine laut britischen Geheimdiensten trotz hohen Aufwands geringe Wirkung. Nun agiere Moskau mit einer neuen Taktik.
Großbritannien bewertet die russische Luftwaffe als wenig erfolgreich in der Ukraine. Hier zu sehen ist ein Su-24-Kampfbomber. (Archivbild)Quelle: imago images/ITAR-TASS
Die russische Luftwaffe erzielt nach britischer Einschätzung im Angriffskrieg gegen die Ukraine trotz großen Aufwands nur geringe Erfolge. Während des Sommers habe die Luftwaffe mehr als 100 Einsätze pro Tag geflogen, teilte das Verteidigungsministerium in London am heutigen Montag mit.
Diese beschränkten sich jedoch aufgrund der Bedrohung durch die ukrainische Luftabwehr fast immer auf Einsätze über russisch kontrolliertem Gebiet.
Britisches Verteidigungsministerium
Tweet des britischen Verteidigungsministeriums

Russland setzt wohl Bomben mit mehr Reichweite ein

Russland versuche, dieses Problem zu lösen, indem zunehmend sogenannte Freifallbomben mit Gleitaufsätzen zur Verlängerung der Reichweite eingesetzt würden. Diese Bomben könnten viele Kilometer vom Ziel entfernt von Flugzeugen abgeworfen werden, aber hätten noch nicht dauerhaft ihre Genauigkeit bewiesen, hieß es in London weiter.

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Das britische Ministerium kommentierte weiter:
Zu Beginn der Gegenoffensive der Ukraine im Süden ab Juni 2023 waren russische Kampfhubschrauber sehr wirksam.
Update britisches Verteidigungsministerium
Doch habe es Russland zuletzt offenbar nicht geschafft, im Süden eine effektive taktische Luftwaffe aufzubauen.

Informationen zum Kriegsverlauf aus London

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf und beruft sich dabei auf Geheimdienstinformationen. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung und Staatspropaganda entgegentreten als auch die ukrainische Position in dem Krieg stärken. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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Quelle: dpa

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