: Ukraine: Saluschnyj warnt vor Stellungskrieg

02.11.2023 | 00:21 Uhr
Der Oberfehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, warnt vor einem Stellungskrieg gegen Russland. Nur ein Technologiesprung könne dieses Szenario nun verhindern.
Der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte: Waleryj Saluschnyj.Quelle: dpa
Mehr als 20 Monate nach der russischen Invasion sieht der ukrainische Oberkommandierende Walerij Saluschnyj sein Land in einem Stellungskrieg gefangen. Nur ein Technologiesprung könne daraus einen Ausweg öffnen, schrieb der General in einem Beitrag für die britische Zeitschrift "The Economist" vom Mittwoch.
Ein Stellungskrieg dauert lange und birgt enorme Risiken für die Streitkräfte der Ukraine und für den Staat.
Walerij Saluschnyj, ukrainischer Oberbefehlshaber
Stillstand auf dem Schlachtfeld helfe nur Russland, die Verluste seiner Armee auszugleichen. Die Ukraine brauche insbesondere Flugzeuge, schrieb Saluschnyj.

Trotz des Krieges in Nahost darf die humanitäre Situation in der Ukraine nicht aus den Augen verloren werden. Das sagte der Koordinator des UN-Nothilfebüros im Weltsicherheitsrat.

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Bodenoffensive der Ukrainer stockt

Die fehlende Deckung aus der Luft gilt als ein Grund, warum die Bodenoffensive der Ukrainer in diesem Sommer kaum vorangekommen ist. Mit den versprochenen Kampfjets vom Typ F-16 aus verschiedenen Ländern kann Kiew erst im kommenden Jahr rechnen. Verbesserte ukrainische Drohnen müssten das Fehlen von Kampfflugzeugen ausgleichen, folgerte der General.
Der Schlüssel zu einem Erfolg im Drohnenkrieg sei eine verbesserte elektronische Kampfführung, um russische Fluggeräte zu stören und abzufangen. Russland sei in diesem Punkt überlegen. Die ukrainische Armee müsse auch besser ausgestattet werden, um russische Artilleriestellungen zu bekämpfen.

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Quelle: ZDF
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Wie arbeitet das Aktionsbündnis?

Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hilft Menschen in der Ukraine und auf der Flucht. Gemeinsam sorgen die Organisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland für Unterkünfte und Waschmöglichkeiten, für Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente und andere Dinge des täglichen Bedarfs. Auch psychosoziale Hilfe für Kinder und traumatisierte Erwachsene ist ein wichtiger Bestandteil des Hilfsangebots.

Bis zu 20 Kilometer tiefe Minengürtel

"Derzeit haben wir Parität mit Russland erreicht durch kleinere, aber genauere Feuerkraft. Doch das wird nicht andauern", schrieb Saluschnyj. Weiter brauche die Ukraine moderne Ausrüstung zum Minenräumen, weil die russische Armee bis zu 20 Kilometer tiefe Minengürtel angelegt habe.
Russland darf nicht unterschätzt werden.
Walerij Saluschnyj, ukrainischer Oberbefehlshaber
Der Gegner habe zwar viele Soldaten verloren und Präsident Wladimir Putin scheue eine Generalmobilmachung. Aber auch die Ukraine habe Probleme, Reserven aufzubauen. Der Kreis der wehrpflichtigen Männer müsse ausgeweitet werden.

Die Ukraine ist das am stärksten verminte Land der Welt. Damit bedeutet jeder Schritt potenziell Lebensgefahr.

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Russlands Stellung auf Krim geschwächt

Anders als bei der Rückeroberung großer Gebiete im vergangenen Jahr haben sich in diesem Sommer ukrainische Hoffnungen auf Geländegewinne kaum erfüllt. Allerdings haben die ukrainischen Verteidiger Russlands Stellung auf der Krim geschwächt und die russische Marine aus dem westlichen Schwarzen Meer vertrieben.
Präsident Wolodymyr Selenskyj und seine Führung halten an der Befreiung aller besetzten Gebiete als Kriegsziel fest.
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Quelle: dpa

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