: Selenskyj: Lage an Front "äußerst schwierig"

19.02.2024 | 21:57 Uhr
Präsident Selenskyj hat die ukrainischen Soldaten an der Front besucht. Er berichtet von Problemen und beklagt einen Mangel an Material.

Die militärische Lage im Gebiet von Charkiw sei äußerst schwierig, sagt Präsident Selenskyj. Dort versuchen die ukrainischen Truppen erbittert ihre Stellungen zu verteidigen.

20.02.2024 | 01:28 min
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem Frontbesuch die Lage dort als "äußerst schwierig" charakterisiert. Probleme gebe es an den Frontabschnitten, wo die Russen die größten Reserven konzentriert hätten, sagte Selenskyj am Montag in seiner täglichen Videoansprache.
Sie nutzen Verzögerungen bei der Hilfe für die Ukraine aus.
Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident
Selenskyj beklagte den Mangel an Artilleriegeschossen, an Flugabwehrsystemen im frontnahen Bereich und an weitreichenden Raketen.

Russen rücken immer weiter auf Kupjansk vor

Kiew arbeite mit Nachdruck an der Wiederaufnahme der Hilfen durch die westlichen Partner, versicherte der ukrainische Staatschef seinen Landsleuten. Erst am Wochenende hatten sich ukrainische Kräfte aus der Stadt Awdijiwka zurückziehen müssen.

Die Ukraine gerät immer mehr in die Defensive. Im Osten hat sich die Armee aus Awdijiwka vorerst zurückgezogen. Die Stadt ist von den russischen Soldaten eingekreist.

17.02.2024 | 01:34 min
Selenskyj hatte zuvor den Frontabschnitt Kupjansk im Gebiet Charkiw besucht. Die Russen, die im Herbst 2022 aus der Stadt vertrieben wurden, rücken seit Wochen auf die Kleinstadt mit dem als strategisch wichtig geltenden Eisenbahnknoten vor, auch weil die Ukrainer zu wenig Munition haben.

Selenskyj betont Bedeutung der Waffenhilfe für Ukraine

In seiner Ansprache bedankte sich der Präsident bei den ukrainischen Betrieben, die die Rüstungsproduktion im eigenen Land vorantrieben. Derzeit könne sich das Land allerdings noch nicht autark mit Waffen und Munition versorgen und sei weiter auf Hilfen angewiesen, sagte er.

Die Lage an der Front in der Ostukraine wird schwieriger, vielerorts gehen Munition und Waffen aus. Die 44. Brigade soll bald in die umkämpfte Region bei Kupjansk verlegt werden.

15.02.2024 | 01:32 min
Selenskyj sprach in seiner Rede auch die Proteste polnischer Bauern gegen ukrainische Agrarexporte an. Die Blockade der Grenzübergänge durch die Polen sei ein verheerendes Signal der "Erosion der Solidarität", sagte er.
Da nur fünf Prozent der ukrainischen Landwirtschaftsexporte über die polnische Grenze gingen, liege das Problem nicht beim Getreide, sondern in der Politik. Es seien gemeinsame und auf das Gemeinwohl gerichtete Entscheidungen nötig, um die Situation zu lösen, sagte er.
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Quelle: dpa

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