: Sudan: UN-Sicherheitsrat verlangt Gewalt-Ende

14.06.2024 | 03:34 Uhr
Der UN-Sicherheitsrat hat eine Resolution verabschiedet, in der die rivalisierenden Kräfte im Sudan aufgefordert werden, die Belagerung der Stadt Al-Faschir einzustellen.
Ziel der Resolution sei es, eine Waffenruhe zu erreichen.Quelle: AFP
Der UN-Sicherheitsrat hat per Resolution ein Ende der Belagerung der sudanesischen Stadt Al-Faschir und der Gewalt in dem nordostafrikanischen Krisenstaat gefordert. 14 Mitgliedsländer stimmten am Donnerstag in New York für das von Großbritannien eingebrachte Papier, Russland enthielt sich.
Sowohl die paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces (RSF) als auch die sudanesische Armee müssten die Kämpfe sofort einstellen, heißt es in der Resolution. Al-Faschir ist die Hauptstadt des Bundesstaats Nord-Darfur im Westen des Sudans und die letzte große Stadt der Region, die nicht unter der Kontrolle der RSF steht.

Seit 2023 kämpfen Paramilitärs gegen Streitkräfte

Seit April 2023 kämpfen in dem Land mit 44 Millionen Einwohnern die Paramilitärs, angeführt von Mohamed Hamdan Daglo, gegen die sudanesischen Streitkräfte von De-facto-Machthaber Abdel Fattah al-Burhan.
Die beiden Männer hatten sich im Sudan einst gemeinsam an die Macht geputscht, dann aber zerstritten. Darfur ist einer der Hauptschauplätze in dem Konflikt.

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Quelle: dpa

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