: Kreml: US-Hilfen werden Todesopfer fordern

21.04.2024 | 01:21 Uhr
Aus den USA werden mit großer Wahrscheinlichkeit weitere Gelder an die Ukraine fließen. Der Westen ist erleichtert, der Kreml übt scharfe Kritik.
Kremlsprecher Dmitri Peskow kritisiert die neuen US-Hilfen für die Ukraine.Quelle: AP
Nach einem langen und erbittert geführten Streit hat das US-Repräsentantenhaus neue milliardenschwere Hilfen für die Ukraine bewilligt. Die Ukraine und der Westen sind erleichtert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich auf X: "Danke, Amerika." "Das macht uns alle sicherer, in Europa und Nordamerika", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.

Das Ukraine-Hilfspaket der USA umfasst umgerechnet rund 57 Milliarden Euro. 13 Milliarden Euro sollen in die ukrainische Armee fließen, 9 Milliarden sind Wirtschaftshilfen.

21.04.2024 | 01:29 min
Aus Russland hagelte es Kritik: "Die Entscheidung, der Ukraine Hilfe zu leisten, war erwartbar und wurde vorhergesagt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Und weiter:
Sie wird die Vereinigten Staaten von Amerika weiter reich machen und die Ukraine weiter zugrunde richten, sie wird zu noch mehr toten Ukrainern führen.
Dmitri Peskow, Kremlsprecher

Dringend benötigte Waffenlieferungen für die Ukraine: Nach monatelanger Blockade beschließt das US-Repräsentantenhaus neue Militärhilfen.

20.04.2024 | 01:30 min

USA will russisches Vermögen beschlagnahmen - Russland warnt

Zugleich warnte Peskow einmal mehr davor, russisches Staatsvermögen zu konfiszieren. Die USA werden sich dafür verantworten müssen, wenn es tatsächlich dazu komme. Russland werde entsprechend eigenen Interessen eine Antwort darauf geben, sagte der Kremlsprecher. Die Details der Entscheidung müssten noch analysiert werden, so Peskow.
Das US-Repräsentantenhaus hatte nach monatelanger Blockade am Samstag ein Hilfspaket für die Ukraine gebilligt. Die Parlamentskammer verabschiedete den entsprechenden Gesetzentwurf, der rund 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) für Kiew enthält. Die nötige Zustimmung des Senats steht noch aus, gilt aber als sicher.

Die ersten US-Waffen könnten in weniger als einer Woche zum Einsatz kommen, sagt ZDF-Korrespondentin Bates.

20.04.2024 | 02:46 min
Gleichzeitig votierte das Repräsentantenhaus am Samstag auch für die Beschlagnahmung eingefrorener russische Vermögenswerte, um den Wiederaufbau der in weiten Teilen zerstörten Ukraine zu finanzieren.

Wer hilft der Ukraine wie viel? Seit Kriegsbeginn wird darum gerungen. Neue Zahlen zeigen jetzt, wie deutlich die EU den einstigen Vorreiter USA überholt hat.

16.02.2024

Auch Militärhilfe für Israel und Taiwan

Gebilligt wurde im US-Repräsentantenhaus auch Militärhilfe für Israel und Taiwan. Auch das stieß in Moskau auf Kritik. "Die Gewährung von Militärhilfe der Vereinigten Staaten für die Ukraine, Israel und Taiwan wird die globalen Krisen verschärfen", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.
Die Militärhilfe für das Kiewer Regime ist eine direkte Unterstützung terroristischer Aktivitäten.
Maria Sacharowa, Sprecherin des russ. Außenministeriums
Für Taiwan sei es "eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Chinas; für Israel - ein direkter Weg zur Eskalation einer noch nie dagewesenen Verschärfung der Lage in der Region", so Sacharowa.

"Kein Appetit auf eine weitere Eskalation": Nahost-Experte Fathollah-Nejad zum Konflikt zwischen Israel und Iran.

20.04.2024 | 03:31 min
Für Israel bewilligte das US-Repräsentantenhaus 13 Milliarden Dollar (12,2 Milliarden Euro), die hauptsächlich zur Stärkung der israelischen Luftabwehr, namentlich des Raketenabwehrsystems "Iron Dome", eingesetzt werden sollen. Neun Milliarden Dollar sind als Nothilfen insbesondere für die Bevölkerung des umkämpften Gazastreifens vorgesehen.
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Quelle: dpa, Reuters

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