: Weitere Angriffe mit Drohnen und Raketen

09.06.2023 | 07:31 Uhr
Russland hat erneut ukrainisches Gebiet mit Drohen und Marschflugkörpern angegriffen. Die Ukraine beschoss im Gegenzug die Grenzregion Belgorod.
Die ukrainische Hauptstadt bei Sonnenuntergang während eines Luftangriffs.Quelle: Reuters
Bei neuen Angriffen auf die Ukraine hat Russland das Land mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen angegriffen. Insgesamt seien 10 von 16 Drohnen und 4 Marschflugkörper abgeschossen worden, teilten die Luftstreitkräfte am Freitagmorgen in Kiew mit. Im ganzen Land hatte es zuvor Luftalarm gegeben. In der Stadt Uman im zentralukrainischen Gebiet Tscherkassy schlugen laut Behörden zwei Raketen in ein Industrieobjekt und eine Autowaschanlage ein. Acht Menschen seien verletzt worden, zwei von ihnen schwer, hieß es.
In der Region Dnipropetrowsk beschädigten Trümmer abgeschossener Drohnen und Raketen zwei Wohnhäuser, eine Gasleitung und ein Auto, wie der Militärgouverneur des Gebiets, Serhij Lyssak, mitteilte. Es gebe keine Verletzten, sagte er. Russland überzieht die Ukraine immer wieder mit Drohnen- und Raketenangriffen. Auch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew gab es am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag wieder Luftalarm. Über Schäden wurde nichts bekannt.

"Jetzt können die Evakuierungsmaßnahmen endlich weitergehen. Denn die lagen gestern mehrere Stunden brach, weil man Schutz suchen musste", berichtet ZDF-Reporterin Alica Jung aus Cherson.

09.06.2023 | 03:59 min

Ukrainische Angriffe auf die Grenzregion Belgorod

In der russischen Grenzregion Belgorod, die seit Tagen von ukrainischer Seite beschossen wird, meldeten die Behörden am Freitagmorgen erneut nächtliche Angriffe. Die Flugabwehr habe im Gebiet und in der Stadt Belgorod gearbeitet, sagte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow, in einer Videobotschaft. In einer Ortschaft seien Wohnhäuser zerstört worden. Er sprach von insgesamt drei Verletzten. Auch die Stadt Schebekino sei erneut beschossen worden, Wohnhäuser seien zerstört. Aber Inspektionen dort seien wegen des Beschusses derzeit nicht möglich, sagte er.
Russland hatte seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 begonnen und Tod und Zerstörung über das Land gebracht sowie zahlreiche Gebiete besetzt. Die Ukraine hat eine Großoffensive mit westlicher Militärhilfe zur Befreiung ihrer Territorien, darunter die schon 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim, in Aussicht gestellt. Das Kampfgeschehen hatte sich in den vergangenen Tagen deutlich intensiviert. Auch russische Grenzregionen wie Belgorod, Kursk und Brjansk klagten über vermehrten Beschuss. Offiziell hat Kiew den Beginn der Großoffensive aber noch nicht bestätigt.

Militärexperte Mölling sieht Russland mit Blick auf Belgorod in einer "Dilemma-Situation". Peinlich sei für den Kreml zudem, dass man das eigene Land nicht schützen könne.

05.06.2023 | 07:00 min
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Quelle: dpa

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