: Scholz gedenkt der Anschlagsopfer von Hanau

19.02.2024 | 16:32 Uhr
Bundeskanzler Scholz und andere Regierungsvertreter haben der Opfer des Anschlags in Hanau vor vier Jahren gedacht. Sie sprachen sich gegen Rechtsextremismus aus.

Vier Jahre nach dem rassistischen Anschlag gedenken Tausende der Opfer. Sie wollen ein Zeichen der Solidarität mit den Angehörigen setzen und demonstrieren gegen Rassismus.

17.02.2024 | 02:51 min
Vier Jahre nach dem rassistisch motivierten Anschlag im hessischen Hanau haben Vertreter der Bundesregierung der Todesopfer gedacht. "Vor vier Jahren hat ein Rechtsextremist neun Menschen in Hanau brutal ermordet. Sein Antrieb war Hass, sein Motiv Rassismus", schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag im Kurzbotschaftendienst X, vormals Twitter. "Rechtsextreme greifen unsere Demokratie an. Sie wollen Bürgerinnen und Bürger ausgrenzen, sogar vertreiben. Das werden wir nie zulassen!", schrieb Scholz weiter.
Bundeskanzler Olaf Scholz auf X

Heute vor vier Jahren erschoss ein Rechtsextremist aus rassistischen Motiven neun Menschen in der hessischen Stadt. Die Angehörigen trauern heute still - und ohne Politiker.

19.02.2024 | 01:40 min

Innenministerin Faeser: Wunden werden nicht verheilen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nahm an einer Gedenkveranstaltung in Hanau teil. "Das heutige Gedenken hat erneut gezeigt, dass die Wunden des 19. Februar 2020 nicht verheilen werden", erklärte Faeser im Anschluss.
Wir müssen uns bewusst machen, was diese Wunden für die Hinterbliebenen bedeuten - aber auch für andere Menschen, die in unserem Land Rassismus erleben.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser
Die Mahnung, die aus dem rassistischen Terror vor vier Jahren in Hanau folge, könne nicht aktueller sein, betonte Faeser. "Denn die Wegbereiter rechtsextremer Gewalt, die selbst aus unseren Parlamenten heraus ihre menschenverachtende Hetze verbreiten, sind in den letzten vier Jahren lauter und stärker geworden."

Die Doku-Trilogie "Einzeltäter" widmet sich Menschen, die bei den rechtsextremen Anschlägen von München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020 Angehörige verloren haben.

15.02.2024 | 85:12 min

Justizminister Buschmann: "Rassismus ist ein Gift"

Justizminister Marco Buschmann (FDP) schrieb ebenfalls bei X: "Rassismus ist ein Gift, das sich in unserer Gesellschaft niemals ausbreiten darf. Wir alle sind gefragt, uns Menschenfeindlichkeit entgegenzustellen." Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) nannte den Anschlag in dem Kurzbotschaftendienst ein "grausames Ereignis", das "nie in Vergessenheit geraten" werde - "weder für die Angehörigen noch für uns als Gesellschaft".
Am 19. Februar 2020 hatte der 43-jährige Tobias R. in Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund, seine Mutter und sich selbst getötet. Am vergangenen Samstag erinnerten tausende Menschen in Hanau an die Opfer. Nach Angaben der Polizei gingen rund 5.000 Demonstranten auf die Straße. Viele Teilnehmer hatten Schilder mit den Fotos und Namen der Getöteten dabei.

Vor vier Jahren hat ein 43-Jähriger in Hanau neun Menschen aus rassistischen Gründen getötet. Mit dem Abschlussbericht gilt die Aufarbeitung als beendet, Angehörige kritisieren das.

05.12.2023 | 01:44 min
Quelle: AFP

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