: Hausärzte: Tempo bei Telefon-Krankschreibung

28.11.2023 | 09:22 Uhr
Die Infektionswelle rollt, gleichzeitig fehlen Hausärzte. Deshalb soll die telefonische Krankmeldung im neuen Jahr dauerhaft möglich werden. Das halten die Mediziner für zu spät.

Der Hausärzteverband fordert, die Wiedereinführung der telefonischen Krankmeldung zu beschleunigen. Neben der aktuellen Infektionswelle seien auch fehlende Hausärzte ein Problem.

28.11.2023 | 00:27 min
Angesichts steigender Infektionszahlen hat der Hausärzteverband eine schnellere Wiedereinführung der telefonischen Krankschreibung gefordert. Es sei nicht nachvollziehbar, dass dies noch nicht geschehen sei, sagte der Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Markus Beier, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Die Krankschreibung per Telefon wäre aus seiner Sicht schon in diesem Winter eine dringend notwendige Entlastung für die Hausarztpraxen gewesen.

Besonders gefährlich seien die Viren "für Risikogruppen, die ein Risiko haben für eine schwere Erkrankung", so Dr. Thomas Harder, stellv. Leiter des Fachgebiets Impfprävention im Robert-Koch-Institut.

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Telefon-Krankschreibung soll dauerhaft kommen

Ein im Sommer vom Bundestag beschlossenes Gesetz von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht vor, dass Krankschreibungen per Telefon dauerhaft möglich werden sollen. Die Regelung wurde während der Corona-Pandemie eingeführt und war im April zunächst ausgelaufen.
Ziel der neuen Regelung soll sein, dass eine erstmalige Krankschreibung wegen einer akuten Erkrankung nicht nur in der Praxis und per Videosprechstunde, sondern auch per Telefon einmalig möglich sein soll. Der Gemeinsame Bundesausschuss soll dazu bis Ende Januar eine Richtlinie ausarbeiten, wie es auf der Internetseite der Bundesregierung heißt.

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Hausärzte beklagen Ärztemangel und hohe Belastung

Die Hausärzte und ihre Praxisteams arbeiten laut Beier bereits jetzt unter Hochdruck, um alle Patienten zu versorgen. Vielerorts werde es aber immer schwieriger, dem Ansturm gerecht zu werden.
Das habe nicht nur mit der aktuellen Infektionswelle zu tun, sondern vor allem auch mit fehlenden Hausärztinnen und Hausärzten. Beier vermisste Rückendeckung von den Verantwortlichen aus der Politik.
Quelle: dpa

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