: Netzagentur optimistisch bei Gasversorgung

06.01.2024 | 02:13 Uhr
Die Bundesnetzagentur sieht die Gas-Lage in Deutschland entspannt, will aber noch keine Entwarnung geben. So seien die Nord-Stream-Explosionen noch nicht aufgeklärt.
Nach Angaben der Bundesnetzgentur sind die Gasspeicher mit über 90 Prozent sehr gut gefüllt.Quelle: dpa
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, rechnet derzeit nicht mit Engpässen bei der Gasversorgung.
Die Bundesnetzagentur ruft nicht dazu auf, kälter zu duschen oder die Heizung runterzudrehen. Das kann jeder Verbraucher für sich selbst entscheiden.
Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller

Weniger Gasverbrauch als vor der Krise

Die Hälfte des Winters sei geschafft und die Netzagentur sei optimistisch, sagte Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
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Zwar seien sechs Prozent mehr Gas verbraucht worden als im vergangenen Winter - bei den Privathaushalten fast drei und bei der Industrie knapp neun Prozent.

Privathaushalte verbrauchten fast 3 und die Industrie knapp 9 Prozent mehr Gas.

06.01.2024 | 00:22 min
Dennoch würden in diesem Winter aber gut 16 Prozent weniger Gas als vor der Krise verbraucht. Auch die Gasspeicher seien mit über 90 Prozent sehr gut gefüllt.
Daher erwarte man von den Verbrauchern keine besonderen Anstrengungen zum Einsparen von Gas.

Strom und Gas werden im neuen Jahr für viele Verbraucher wieder teurer. Die Gründe sind unter anderem eine höhere Mehrwertsteuer und die entfallende Preisbremse.

02.01.2024 | 01:45 min

Gasheizung wird teurer

Es sei jedoch nach wie vor sinnvoll, achtsam mit Gas umzugehen, um die Kosten zu senken. Wegen des Wegfalls der Energiepreisbremsen, wieder steigender Mehrwertsteuer und steigender CO-Preise werde es teurer, eine Gasheizung zu nutzen.
Ich würde sagen: Man muss nicht jeden Raum im Haus genauso heizen wie das Wohnzimmer. Aber man gefährdet nicht die Gasversorgung, wenn man es tut.
Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller

Noch keine Entwarnung

Eine Entwarnung wollte Müller für den Rest des Winters jedoch nicht geben. Die Explosionen bei Nord Stream I und II seien noch nicht aufgeklärt. Zudem ermittle der Generalbundesanwalt wegen Schäden an einer Flüssiggas-Pipeline.
Das Gas in Deutschland komme zu einem großen Teil aus Norwegen. Sollten Lieferungen aus Norwegen ausfallen, reichten volle Speicher acht bis zehn Wochen.

100 Prozent Erneuerbare Energien möglich

Müller hält es für möglich, dass Deutschland künftig seinen Energiebedarf zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien deckt.
"Im vergangenen Jahr haben wir erstmals über 50 Prozent Strom aus Erneuerbaren produziert. Das ist ein guter Ansporn, die Anstrengungen fortzusetzen", sagte er.
Quelle: dpa, AFP, epd, Reuters

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