: Högl: "'Weiter so' kann es nicht mehr geben"

10.05.2024 | 08:31 Uhr
Der Frauenanteil in der Bundeswehr liegt bei etwa 13 Prozent. Aus Sicht der Wehrbeauftragten ist das viel zu wenig. "Die Bundeswehr verfehlt damit ihre Ziele", kritisiert Eva Högl.
Aus Sicht der Wehrbeauftragten des Bundestages, Eva Högl (SPD), gibt es viel zu wenige Frauen in der Bundeswehr. Quelle: dpa
Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl, hat den Mangel an Frauen bei der Bundeswehr kritisiert. Die SPD-Politikerin sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND):
Ein 'Weiter so' kann es nicht mehr geben.
Eva Högl, Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages
Aktuell liege der Frauenanteil in der Bundeswehr bei etwas mehr als 13 Prozent. Högl sagte:
Rechnet man die Sanität raus, liegt er unter 10 Prozent. Die Bundeswehr verfehlt damit ihre selbstgesteckten Ziele, und das seit Jahren.
Eva Högl, Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages
Gesetzlich sei eine Quote von 20 Prozent festgeschrieben.

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Zu wenig Frauen in Führungspositionen

Zudem beklagte Högl zu wenige Frauen in der Fläche sowie in Führungspositionen. "Es gab im Jahr 2023 in der gesamten Bundeswehr nur 47 Frauen in der Besoldungsgruppe A16 und höher. Im Vorjahr war die Anzahl identisch", sagte Högl.
Lediglich drei Frauen dienten demnach im Generalsrang.
Das kann nicht zufriedenstellen.
Eva Högl, Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages
Es müsse in den kommenden Jahren darum gehen, dass "Frauen in Führungspositionen Normalität werden".

Laut ZDF-Politbarometer halten nur 13 Prozent der Deutschen die Bundeswehr für verteidigungsfähig.

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Bundeswehr: Frauenanteil steigt leicht

Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums sagte dem RND, dass sich ein Anstieg der Zahl von Frauen bei der Bundeswehr abzeichne. Seit der vollständigen Öffnung der Streitkräfte für Frauen im Jahr 2001 sei die Zahl der Soldatinnen auf rund 24.300 gestiegen.
Im vergangenen Jahr stammten rund 17 Prozent der Bewerbungseingänge von Frauen. Das freut uns sehr und zeigt, dass wir auch für Soldatinnen ein attraktiver Arbeitgeber sind.
Sprecherin des Verteidigungsministeriums
Sie räumte demnach jedoch gleichwohl ein, dass die Quote von Frauen auf militärischen Führungspositionen im Ministerium selbst aktuell bei etwa 2 Prozent liege.

An den Hilfsflügen, die Güter in den Gazastreifen bringen, ist auch die Bundeswehr beteiligt.

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Außerhalb des Verteidigungsministeriums seien jedoch 16 Prozent der Führungspositionen von Frauen besetzt. Im Bereich des Sanitätsdienstes seien es sogar rund 46 Prozent.
Quelle: dpa, EPD

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