: Finnland wird am Dienstag neues Nato-Mitglied

03.04.2023 | 13:57 Uhr
Finnland wird am Dienstag 31. Nato-Mitgliedsland. Dieser Schritt werde Finnland sicherer machen, erklärt Nato-Generalsekretär Stoltenberg. "Das ist wirklich ein historischer Tag."
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg spricht von einem "historischen Tag".Quelle: AP
Finnland soll an diesem Dienstag offiziell in die Nato aufgenommen werden. "Ab morgen wird Finnland ein vollständiges Nato-Mitglied sein", sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Montag. Die Türkei, die den Beitritt als letztes Mitgliedsland ratifiziert hatte, werde die Dokumente dazu am Dienstag bei einem Außenministertreffen in Brüssel überreichen. Finnland sei eingeladen, das Gleiche zu tun.
Man werde das Land am Rande des Außenministertreffens als 31. Mitglied des Verteidigungsbündnisses willkommen heißen und am Nato-Hauptquartier zum ersten Mal die finnische Flagge hissen, sagte Stoltenberg in Brüssel.
Das ist wirklich ein historischer Tag.
Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär

Stoltenberg: Guter Tag für Sicherheit Finnlands

Es werde ein guter Tag für die Sicherheit Finnlands, für die nordische Sicherheit und für die Nato insgesamt werden. Auch Schweden werde durch die Mitgliedschaft des Nachbarlandes im westlichen Militärbündnis sicherer.
Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine hatte sich Finnland im vergangenen Jahr gemeinsam mit Schweden entschlossen, nach langer Zeit der militärischen Bündnisfreiheit die Aufnahme in die Nato zu beantragen.

Die Bedrohung durch Russland hat in Helsinki eine politische Zäsur markiert. NATO-Beitritt, Militärübungen – Finnland lässt keinen Zweifel an seiner Verteidigungsfähigkeit.

05.03.2023

Türkei hält Blockade gegen Schweden aufrecht

Die Türkei muss als eines von aktuell 30 Mitgliedern zustimmen. Doch sie meldete allerdings zunächst Bedenken an und zögerte den Beitritt so monatelang hinaus. Erst Mitte März erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, seinen bisherigen Widerstand gegen den Beitritt Finnlands aufzugeben.
Die Blockade gegen den Beitritt Schwedens hält Erdogan bis heute aufrecht. Er wirft dem Land vor allem mangelnden Einsatz gegen "Terrororganisationen" vor. Dabei geht es Ankara vor allem um die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK. Ähnliche Vorwürfe erhob Erdogan zunächst auch gegen Finnland.
Quelle: AP, dpa, AFP, Reuters

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