: Habeck: Energieversorgung ist gesichert

10.04.2023 | 02:17 Uhr
Wirtschaftsminister Habeck setzt nach dem Abschalten der letzten drei deutschen Atomkraftwerke auf erneuerbare Energien zur Stromversorgung. Die Energieversorgung sei gesichert.
Wenige Tage vor der Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck unterstrichen, dass die Energieversorgung sicher sei. Der Grünen-Politiker sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe:
Die Energieversorgungssicherheit in Deutschland wurde in diesem schwierigen Winter gewährleistet und wird auch weiter gewährleistet sein.
Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister
Die Frage, ob er die Sicherheit der Energieversorgung garantieren könne, bejahte der Vizekanzler. "Wir haben die Lage im Griff durch die hohen Füllstände in den Gasspeichern und die neuen Flüssiggasterminals an den norddeutschen Küsten und nicht zuletzt durch mehr erneuerbare Energien", sagte Habeck.

Mehr Wasserstoff, schnellere Genehmigungen, ein Kompromiss bei der Atomkraft: Die EU setzt sich deutlich ambitioniertere Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien.

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Letzte AKWs werden am Samstag heruntergefahren

Die letzten drei deutschen Atomkraftwerke hätten eigentlich schon Ende vergangenen Jahres vom Netz gehen sollen. Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der dadurch ausgelösten Energiekrise beschloss die Ampel-Koalition jedoch, die drei Meiler über den Winter weiterlaufen zu lassen. Am kommenden Samstag sollen sie nun aber endgültig heruntergefahren werden.
Habeck machte deutlich, dass er den Atomausstieg für endgültig hält. Die Atomkraftwerke würden "früher oder später in den Rückbau gehen", argumentierte er.
Und ein Neubau von Atomkraftwerken hat sich immer als ökonomisches Fiasko dargestellt - ob in Frankreich, Großbritannien oder Finnland.
Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister
Es gebe auch kein Interesse von deutschen Betreibern, neue Atomkraftwerke zu bauen. "Unser Energiesystem wird sich anders aufbauen: Wir werden bis 2030 zu 80 Prozent erneuerbare Energien haben."

Nach dem Atomausstieg war das Kraftwerk Biblis vor fast zwölf Jahren stillgelegt worden. Nun ist der erste der beiden riesigen Kühlturme geplant eingestürzt.

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Ausstieg aus Atomkraft: FDP spricht von einem "strategischen Fehler"

Die FDP hatte sich zuletzt noch einmal gegen den endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft gestellt. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sagte dem Nachrichtenportal t-online, das AKW-Aus sei "ein strategischer Fehler in einer weiterhin angespannten energiepolitischen Lage."
Habeck hielt dem nun in den Funke-Zeitungen entgegen: "Wir setzen mit dem Atomausstieg um, was Union und FDP 2011 beschlossen haben."
Quelle: dpa, AFP

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