: Heizungsgesetz: Kritik auf der Zielgeraden
Spätestens am Freitag soll der Bundestag über das Heizungsgesetz abstimmen. Bei einer Anhörung wurde der Entwurf von Experten beurteilt. Kritik kommt weiterhin von der Opposition.
03.07.2023 | 01:52 minDie Ampel will das Heizungsgesetz bis Ende der Woche beschließen. Inwieweit da noch etwas dazwischenkommen könnte, berichtet Karl Hinterleitner aus Berlin.
03.07.2023 | 01:31 minVerbraucherschützer: Risiken bei Kosten
Mehr Klimaschutz:
Mit dem Gesetz soll der Klimaschutz im Gebäudebereich vorangebracht werden. Derzeit wird oft noch mit Erdgas und Heizöl geheizt. Funktionierende Heizungen können ohne Einschränkungen weiter betrieben und bei Bedarf repariert werden. Wenn eine Erdgas- oder Ölheizung irreparabel kaputt ist, soll es eine Übergangsfrist geben. Während der Übergangsfrist von fünf Jahren können Heizungsanlagen eingebaut, aufgestellt und betrieben werden, die nicht die Anforderungen von 65 Prozent erneuerbare Energien erfüllen. Nach Ablauf der Frist sollen dann vor Ort kommunale Wärmeplanungen vorliegen, auf Basis derer sich die Bürger für eine passende klimafreundliche Heizung entscheiden sollen.
Mehr Zeit durch kommunale Wärmeplanung:
In manchen Kommunen gibt es eine solche Wärmeplanung schon jetzt. Es geht also um die Frage: Wo ist ein Nah- und Fernwärmenetz sinnvoll, wo eher Lösungen wie Wärmepumpen, wo eine Umstellung eines Gasnetzes auf Wasserstoff? Länder und Kommunen sollen konkrete Pläne vorlegen, wie sie ihre Heizinfrastruktur klimafreundlich umbauen wollen. Auf dieser Grundlage sollen Hausbesitzer entscheiden können, was sie machen.
Technologieoffenheit:
Die 65-Prozent-Vorgabe soll durch viele Optionen erreicht werden können:
- Wärmepumpe
- Stromdirektheizung
- Hybridheizung
- Heizung, die auf Biomasse wie Holz und Pellets basiert
Wer nach dem 1. Januar 2024 eine Gasheizung einbauen möchte, soll vorher eine verpflichtende Beratung bekommen, um auf eine mögliche "Kostenfalle" hinzuweisen - weil fossile Brennstoffe mit dem steigenden CO2-Preis teurer werden. Nach dem Übergangszeitraum - also bei Vorlage einer Wärmeplanung - gelten bestimmte Anforderungen.
Sozialer Ausgleich:
Mieterschutz:
Für Hauseigentümer, die ein Heizungsaustausch finanziell überfordern würde oder deren Gebäude dafür besonders ungeeignet sind, soll es eine Härtefallklausel geben. Ältere Menschen sollen günstige Kredite bekommen.
Quelle: dpa, epd
Immobilienverband fordert ausreichende Förderung
Ohne Förderung sind die Wohnungs- und Immobilienunternehmen nicht handlungsfähig.
Wochenlang wurde in der Bundesregierung über das sogenannte Heizungsgesetz gestritten. Heute wurde dem Bundestag der überarbeitete Entwurf vorgelegt.
30.06.2023 | 01:35 min