: Joe Biden kontert Witze über sein Alter

30.04.2023 | 08:27 Uhr
Journalisten haben bei einem Presse-Dinner über Joe Bidens Alter Witze gemacht. Das ließ der US-Präsident aber nicht einfach so über sich ergehen.
Joe Biden biem Gala-Dinner in WashingtonQuelle: reuters
US-Präsident Joe Biden hat am Samstag beim traditionellen Gala-Dinner mit der Presse Witze über sein Alter über sich ergehen lassen müssen - und konterte seinerseits mit Sticheleien.
"Daily Show"-Korrespondent Roy Wood Jr. witzelte anlässlich der erneuten Kandidatur des 80-Jährigen, dass dieser möglicherweise mit 86 Jahren noch Präsident sein könnte - während in Frankreich gegen eine Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 64 Jahre protestiert wird.
In Frankreich würden die Menschen "randalieren, weil sie nicht bis 64 arbeiten wollen. Währenddessen haben wir in Amerika einen 80-jährigen Mann, der uns bittet, vier weitere Jahre arbeiten zu dürfen", sagte Wood.
Bidens Motto "Lasst uns den Job zu Ende bringen" sei kein Wahlkampfslogan, sondern eine Bitte, betonte Wood bei der Veranstaltung in einem Hotel in Washington.

Biden stichelt gegen 92-jährigen Medienmogul Rupert Murdoch

Biden seinerseits stichelte gegen den 92-jährigen Medienmogul und Besitzer des konservativen Fernsehsenders Fox News, Rupert Murdoch. "Sie denken vielleicht, ich mag Rupert Murdoch nicht, aber das stimmt nicht", sagte Biden. "Wie könnte ich jemanden nicht mögen, der mich wie Harry Styles aussehen lässt?" scherzte er mit Blick auf den 29-jährigen britischen Popstar.
Die Pressegala ist traditionell ein Anlass, den US-Präsidenten auf den Arm zu nehmen. Doch bei der dieses Jahr komplett ausverkauften Veranstaltung mit 2.600 Gästen ging es auch ernst zu, ein wichtiges Thema war die Verteidigung der Pressefreiheit.

US-Präsident setzt sich für Pressefreiheit ein

Biden hatte zuvor die Familie des in Russland wegen Spionagevorwürfen inhaftierten US-Journalisten Evan Gershkovich getroffen. "Wir arbeiten jeden Tag daran, seine Freilassung zu erreichen", sagte Biden. "Wir suchen nach Möglichkeiten (...), ihn nach Hause zu bringen, wir bleiben zuversichtlich."
Wir sind hier, um eine Botschaft an das Land und, ganz offen gesagt, an die Welt zu senden: Die freie Presse ist ein Pfeiler, vielleicht sogar der Pfeiler einer freien Gesellschaft, nicht der Feind.
Joe Biden, US-Präsident
"Journalismus ist kein Verbrechen", sagte Biden. "Evan und Austin sollten sofort freigelassen werden, ebenso wie alle anderen im Ausland inhaftierten Amerikaner." Er werde sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass sie nach Hause kommen.
Unter den Ehrengästen des Gala-Dinners war auch die US-Basketballspielerin Brittney Griner, die im Rahmen eines Gefangenenaustauschs im vergangenen Jahr nach zehnmonatiger Haft in Russland freigelassen worden war.
Quelle: AFP, dpa

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