: Ukraine: Drohnenangriffe auf Kiew und Odessa

02.08.2023 | 10:48 Uhr
Russland hat nach ukrainischen Angaben erneut Teile des Landes mit Drohnen angegriffen. In Kiew und Odessa entstanden demnach Schäden - Präsident Selenskyj fordert Konsequenzen.

Russland hat nach ukrainischen Angaben erneut Teile des Landes angegriffen, darunter auch Kiew. In Odessa soll ein Teil einer Drohne die Hafeninfrastruktur getroffen haben.

02.08.2023 | 00:20 min
Die ukrainische Hauptstadt Kiew und andere Teile des Landes sind nach Behördenangaben in der Nacht zu Mittwoch erneut von Russland mit Drohnen angegriffen worden. In der Schwarzmeerregion Odessa traf ein Teil der Drohnen die Hafeninfrastruktur.
Die ukrainische Armee erklärte, Schahed-136-Drohnen aus iranischer Produktion abgefangen zu haben, die mit dem Ziel der Region Odessa vom Asowschen Meer aus über das Schwarze Meer abgefeuert worden seien. Insgesamt seien 23 Drohnen vernichtet worden.

Ukraine: Industrielle Infrastruktur "offensichtliches Ziel"

Die Einsatzleitung Süd der ukrainischen Armee schrieb über die neuen Angriffe in der Region Odessa in Russlands Krieg gegen die Ukraine beim Onlinedienst Telegram:
Das offensichtliche Ziel des Feindes war die Hafen- und industrielle Infrastruktur der Region.
Einsatzleitung Süd der ukrainischen Armee
Es sei zu Bränden in Einrichtungen der Hafen- und Industrieinfrastruktur gekommen, erklärte Regionalgouverneur Oleg Kiper. Außerdem sei ein Aufzug beschädigt worden. Medien zufolge gab es im Hafen von Ismajil an der Donau, das in der Region Odessa liegt, Explosionen und Feuer. Mindestens ein Getreidesilo sei beschädigt worden.

Die Donau wird für den Getreideexport der Ukraine strategisch wichtiger. Kroatien will die Ukraine unterstützen. Dafür sollen kroatische Häfen an der Donau und Adria genutzt werden, erklärte der ukrainische Außenminister.

01.08.2023 | 00:17 min

Selenskyj: "Die Welt muss reagieren"

"Russische Terroristen haben erneut Häfen, Getreideanlagen und die globale Ernährungssicherheit ins Visier genommen", schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwochmorgen im Netzwerk Telegram. "Die Welt muss reagieren."
Er bestätigte, dass einige Drohnen ihre Ziele erreicht hätten, wobei der größte Schaden im Süden der Ukraine zu verzeichnen sei. Selenskyj lobte dennoch die "Arbeit der heldenhaften Luftverteidigung".
Glücklicherweise gab es keine Opfer. Bedauerlicherweise gibt es Schäden.
Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident

Kiew: Drohnen abgeschossen - Schäden durch Trümmer

In der Hauptstadt Kiew seien in der Nacht mehr als zehn Drohnen abgeschossen worden, erklärte die Militärverwaltung der Stadt. Zu Schäden sei es in den Bezirken Solomjansky und Swjatoschynsky gekommen, hatte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko zuvor bei Telegram erklärt. Tote oder Verletzte gab es ihm zufolge nicht.

Bei russischen Angriffen auf Präsident Selenskyjs Heimatstadt hatte es am Montagmorgen Tote und Verletzte gegeben. Umgekehrt meldeten russische Separatisten Opfer durch ukrainische Raketen.

31.07.2023 | 01:25 min
Die Militärverwaltung teilte zudem mit, dass im Bezirk Golosyjiwsky Teile einer Drohne über einem Spielplatz abgestürzt seien. Auch sei in einem nicht bewohnten Gebäude ein Feuer ausgebrochen.
Kurz zuvor hatte die Verwaltung die Bevölkerung vor möglichen Drohnenangriffen gewarnt und sie dazu aufgerufen, in Innenräumen zu bleiben. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP in Kiew berichtete, gegen 3 Uhr Ortszeit mindestens drei Explosionen gehört zu haben.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Quelle: AFP, dpa, AP

Themen

Aktuelle Nachrichten zur Ukraine