: London: Offiziers-Kritik Problem für Schoigu

15.07.2023 | 12:04 Uhr
Britischen Geheimdienstinformationen zufolge steigt die Unzufriedenheit russischer Offiziere mit der Militärführung. Das könnte ein Problem für den Verteidigungsminister werden.
Steht Sergej Schoigu unter Druck? (Archivbild)Quelle: dpa
Nach Einschätzung des britischen Geheimdiensts sind mehrere Offiziere in der russischen Armee unzufrieden mit der militärischen Führung. "Direkte Kritik von Untergebenen wird wahrscheinlich zu einem zunehmenden Problem für Verteidigungsminister Sergej Schoigu und den Chef des Generalstabs, General Gerassimow", teilte das Verteidigungsministerium in London mit.
Die Briten setzten sich in ihrem täglichen Update bei Twitter mit der Entlassung von General Iwan Popow auseinander. Er hatte Kritik an seinen Vorgesetzten und der Führung des Kriegs in der Ukraine geübt und war als Kommandeur der 58. Armee entlassen worden.
Tweet des britischen Verteidigungsministeriums

Auch Prigoschin übte schwere Kritik

"Popows Äußerungen machen auf die große Unzufriedenheit aufmerksam, die viele Offiziere wahrscheinlich gegenüber der ranghohen militärischen Führung hegen", schrieben die Briten. Die Beschwerden ähnelten weitgehend denen, die der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, vor seiner Meuterei geäußert habe.
Prigoschin hatte immer wieder Führungsschwäche, Chaos und Unfähigkeit unter Verteidigungsminister Schoigu angeprangert. Im Juni zettelte Prigoschin einen Aufstand an, brach ihn aber wenig später ab.

Informationen des britischen Geheimdienstes

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
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Quelle: dpa

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