: Moskau: Tausende Männer zu Unrecht eingezogen

01.02.2023 | 10:33 Uhr
Russland hat zugegeben, dass bei der Teilmobilmachung im September mehr als 9.000 Männer gesetzeswidrig eingezogen wurden. Beobachter gehen von deutlich mehr Fällen aus.
Russische Soldaten, die für den Einsatz in der Ukraine mobilisiert wurden, bei einer Zeremonie vor der Abfahrt auf einem Bahnhof. (Archivbild)Quelle: dpa
Russland hat eingeräumt, seit dem vergangenen Herbst mehrere Tausend Männer zu Unrecht für den Krieg gegen die Ukraine in die Armee eingezogen zu haben.
"Mehr als 9.000 Bürger, die unrechtmäßig mobilisiert wurden, wurden zurück nach Hause gebracht - darunter auch diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen auf keinen Fall hätten einberufen werden dürfen", sagte Generalstaatsanwalt Igor Krasnow bei einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin.

Mit der Teilmobilmachung im vergangenen September wuchs in Russland der Widerstand. Russlands Einsatzkräfte gingen brutal gegen Demonstranten vor.

25.09.2022

Teilmobilmachung: Berichte über chaotische Zustände

Beobachter gehen allerdings davon aus, dass bei der im vergangenen September von Putin angeordneten Mobilmachung noch deutlich mehr Menschen gesetzeswidrig rekrutiert wurden - und möglicherweise nie zurückkehrten.
Insbesondere in den ersten Wochen wurden vielerorts chaotische Zustände in den Kreiswehrersatzämtern geschildert. Diese hatten landesweit insgesamt 300.000 Männer für die Front einzogen.
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Quelle: Reuters

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