: Corona-Hilfen für Landwirte teils übermäßig

20.04.2023 | 16:21 Uhr
Ein Bericht des EU-Rechnungshofs zeigt: Aufgrund der Corona-Pandemie ausgezahlte Hilfsgelder für Landwirte waren teils übermäßig. Insgesamt wurde aber eine positive Bilanz gezogen.
Fünf EU-Länder erhielten gemeinsam mehr als die Hälfte der EU-Gelder für die Landwirtschaft. (Symbolbild/Archiv)Quelle: Julian Stratenschulte/dpa
Einem Bericht des Rechnungshofs der EU zufolge haben Landwirte in mehreren EU-Staaten zum Teil übermäßig hohe Hilfen während der Corona-Pandemie erhalten. Länder wie Polen, Rumänien, Griechenland und Spanien hätten Bauern unabhängig davon unterstützt, ob sie Verluste erlitten hätten, teilte der Rechnungshof mit.
So hätten Traubenerzeuger in Andalusien eine Entschädigung erhalten, die dreimal so hoch gewesen sei wie der Betrag, den sie verloren haben. Zudem sei die Höhe der öffentlichen Unterstützung in den einzelnen EU-Ländern sehr unterschiedlich ausgefallen, was zu unlauterem Wettbewerb führen könne.

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Corona-Hilfe für Landwirte grundsätzlich positiv bewertet

Allein auf EU-Ebene seien durch eine Neuzuweisung ungenutzter Gelder 712 Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Verfügung gestellt worden. Die untersuchten Länder Griechenland, Spanien, Frankreich, Polen und Rumänien erhielten den Angaben zufolge insgesamt 490 Millionen Euro - rund 69 Prozent des Geldes aus dem EU-Fonds.
Grundsätzlich bewerteten die Prüfer die EU-Hilfe für Landwirte während der Covid-Krise positiv: Die Europäische Union habe schnell reagiert. Gleich zu Beginn der Pandemie habe die Kommission Leitlinien und Maßnahmen vorgelegt, die reibungslose Lebensmitteltransporte und den Einsatz systemrelevanter Saisonarbeiter gewährleistet hätten.
Die zuständige Prüferin Joëlle Elvinger betonte zudem, dass nach der Corona-Pandemie nun eine zweite Krise hinzugekommen sei. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine stelle eine große Herausforderung für die Sicherheit der Lebensmittelversorgung dar.

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