: USA empfangen Präsidentin Tsai - China empört

04.04.2023 | 09:24 Uhr
Vergangenes Jahr empfing Tawain die damals höchstige Parlamentarin der USA. Jetzt will Präsidentin Tsai Ing-wen Washington besuchen. Aus Chinas Sicht "ein Spiel mit dem Feuer".
Tsai Ing-wen war im März bereits nach New York gereist (Archivbild)Quelle: imago/ZUMA Wire
China hat die USA gewarnt, dass ein geplanter Empfang von Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen durch den US-Republikaner Kevin McCarthy die Beziehungen zwischen China und den USA weiter verschlechtern werde.
Das Treffen am Mittwoch in Kalifornien werde "die Nationalgefühle von 1,4 Milliarden Chinesen stark verletzen", untergrabe "die politische Grundlage der China-US-Beziehungen" und werde die Beziehungen "weiter beschädigen", teilte ein Sprecher des chinesischen Konsulats in Los Angeles am Montag (Ortszeit) mit.

Peking: Washington "spielt mit dem Feuer"

Tsai reist aus Mittelamerika an und plant, den Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, sowie weitere Abgeordnete der Republikaner wie auch der Demokratischen Partei in der nahe Los Angeles gelegenen Ronald-Reagan-Präsidentenbibliothek zu treffen. Peking hatte Washington zuvor bereits gewarnt, "mit dem Feuer zu spielen".
Ein Taiwan-Besuch von McCarthys Vorgängerin an der Spitze des Repräsentantenhauses, der Demokratin Nancy Pelosi, hatte im vergangenen Jahr für massive Spannungen gesorgt. China hielt als Reaktion auf die Reise große Militärmanöver in den Gewässern vor Taiwan ab.

Taiwan unter Druck

Taipeh steht unter wachsendem Druck durch Peking. Seit der Spaltung zwischen China und Taiwan im Jahr 1949 betrachtet Peking die Insel als abtrünniges Gebiet, das es wieder mit dem Festland vereinigen will - notfalls mit militärischer Gewalt. Diplomatische Beziehungen anderer Länder zu Taiwan betrachtet Peking als Verletzung seiner Ein-China-Politik.
Auch Bundestagsabgeordnete hatten vergangenes Jahr Taipeh besucht im März war zum ersten Mal seit 26 mit Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger ein deutsches Regierungsmitglied zu Besuch:
Quelle: AFP

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