: Trump in New York zu Finanzbetrug befragt

14.04.2023 | 02:12 Uhr
Wieder wird Trump in New York befragt, dieses Mal geht es um Finanzbetrug: Dem ehemaligen US-Präsident Trump wird vorgeworfen, Immobilienwerte manipuliert zu haben.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump.Quelle: dpa
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist am Donnerstag in New York erneut zu einer Anklage befragt worden. Dabei ging es um einen 250 Millionen Dollar schweren Finanzbetrug. Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James beschuldigt Trump, drei seiner erwachsenen Kinder und andere, gemeinsam jahrzehntelang Immobilienwerte und seinen Nettowert manipuliert zu haben, um günstige Kredite sowie Steuer- und Versicherungsvorteile zu erhalten.
Trumps Anwältin Alina Habba erklärte kurz vor dessen Ankunft am Büro von James, ihr Mandant sei "nicht nur willens, sondern auch begierig, auszusagen". Er beharre darauf, dass er nichts zu verbergen habe. Trump freue sich darauf, die Generalstaatsanwältin über den immensen Erfolg seines Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmens aufzuklären, sagte Habba.
"Ich werde endlich zeigen können, was für ein großartiges, profitables und wertvolles Unternehmen ich aufgebaut habe", schrieb Trump am frühen Donnerstagmorgen in einer Reihe von Beiträgen in den sozialen Medien.

Trump-Befragung fand hinter verschlossenen Türen statt

Der ehemalige US-Präsident, der die republikanische Nominierung für die Präsidentschaftswahl 2024 anstrebt, erschien um 10 Uhr morgens zu seiner Befragung, die er erst kurz nach 18.00 Uhr wieder verließ. Die Befragung fand hinter geschlossenen Türen statt.
Trump habe Fragen zu seinen Geschäftspraktiken beantwortet, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Bei einer Befragung im August hatte Trump sich mit Hinweis auf sein Recht, sich nicht selbst belasten zu müssen, mehr als 400 Mal geweigert, Fragen zu beantworten.
Trump selbst bezeichnete die Klage am Donnerstagmorgen in einem Post in sozialen Medien als "lächerlich - genau wie all die anderen Fälle der Wahleinmischung, die gegen mich vorgebracht werden".

Trump muss sich auch in Schweigegeld-Prozess verantworten

Der Republikaner meinte damit wohl auch ein vom New Yorker Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg eingeleitetes Strafverfahren: Es geht um Vorwürfe, wonach Trump unter anderem Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen ließ, damit sie während seines letztlich erfolgreichen Wahlkampfs 2016 eine angeblich Jahre zurückliegende Affäre mit ihm unter der Decke hielt.
Geld soll zu einem ähnlichen Zweck auch an das Ex-Playmate Karen McDougal geflossen sein. Mit dem Vorgehen könnte Trump gegen Gesetze rund um Wahlkampffinanzierung verstoßen haben.
Quelle: Reuters, AP

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