: Verband fordert bundesweites Sozialticket

20.11.2022 | 01:27 Uhr
Dem Sozialverband VdK reicht das geplante 49-Euro-Ticket nicht aus. Präsidentin Verena Bentele fordert ein bundesweites Sozialticket für maximal 29 Euro.
Die Verkehrsminister planen für das 49-Euro-Ticket eine Einführungsphase von zwei Jahren.
Der Sozialverband VdK hat mit Blick auf das geplante 49-Euro-Ticket die parallele Einführung einer bundesweiten Sozialvariante zu einem günstigeren Preis gefordert.
"Neben dem Deutschlandticket für 49 Euro sollte es bundesweit ein Sozialticket für maximal 29 Euro geben", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

VdK-Präsidentin: Zugang zu Sozialticket darf nicht vom Wohnort abhängen

Berlin und Niedersachsen hätten bereits angekündigt, Sozialtickets auflegen zu wollen, so Bentele. Es dürfe jedoch nicht vom Wohnort abhängen, ob man ein Sozialticket nutzen könne.
Deswegen fordern wir, dass alle Menschen in Deutschland, die das 49 Euro-Ticket nicht bezahlen können, Zugriff auf ein ermäßigtes Ticket erhalten.
Verena Bentele, VdK-Präsidentin
Bentele mahnte zudem eine vollständige Barrierefreiheit im Nahverkehr bis 2026 an. Alle Barrieren in Bussen und Bahnen müssten bis spätestens dann verschwinden, sagte die VdK-Präsidentin.
"Das ist das formulierte Ziel der Bundesregierung, und dazu sollten sich Bund und Länder bei den Verhandlungen zum Ausbau- und Modernisierungspakt bekennen und den finanziellen Rahmen schaffen."

Bald soll es das 49-Euro-Ticket geben, doch in vielen ländlichen Regionen ist das Angebot im ÖPNV noch immer mau. Schnelle Abhilfe können sogenannte On-Demand-Verkehre sein: Busse auf Bestellung.

12.11.2022 | 04:09 min

Start für 49-Euro-Ticket steht noch nicht fest

Das neue Nahverkehrsticket für 49 Euro, mit dem Fahrten im ganzen Land möglich sind, gilt als Nachfolgemodell des im Sommer für drei Monate eingeführten Neun-Euro-Tickets. Der genaue Zeitpunkt der Einführung steht noch nicht fest. Ob es schon im Januar kommt, bezweifeln Branchenkenner. Realistischer scheint der Starttermin zum 1. März zu sein, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mitteilte.
Grundsätzlich soll das neue Ticket von Bund und Ländern je zur Hälfte finanziert werden, die jeweils 1,5 Milliarden Euro für das Projekt pro Jahr bezahlen wollen. Das Kabinett billigte am Freitag zudem Pläne, die Regionalisierungsmittel für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) um eine weitere Milliarde Euro jährlich aufzustocken.
Quelle: AFP, epd

Mehr zu Entlastungen