: Was die frühe Wärme mit dem Körper macht

06.04.2024 | 15:07 Uhr
Die Temperaturen klettern auch in den nächsten Tagen bis fast an die 30-Grad-Marke - zu warm für Anfang April. Die frühe Wärme ist für viele ein Genuss, hat aber auch ihre Tücken.
Berlin: Sonne genießen am SpreeuferQuelle: dpa
Sommerfeeling Anfang April: Viele Menschen freuen sich über die Sonne und die Wärme. Für die Gesundheit bringt die Witterung positive und negative Folgen mit sich, wie Medizin-Meteorologin Kathrin Graw vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erklärt.
Die Menschen werden aktiver und gehen mehr ins Freie. Das hebt die Stimmung und verbreitet gute Laune.
Kathrin Graw, Medizin-Meteorologin

Am Samstag wurden vor allem aus dem Süden Deutschlands sommerliche Temperaturen gemeldet. Die Menschen brauchten Abkühlung: entweder an der Eisdiele oder in den noch kalten Seen.

07.04.2024 | 00:16 min
Die Sonnenstrahlen sorgten zudem dafür, dass der Körper nach den dunklen Wintermonaten wieder Vitamin D bilden könne. Positiv sei auch der durch das Sonnenlicht bewirkte Anstieg des Hormons Serotonin im Gehirn.

Warnung vor zuviel Sonne

"Aufpassen sollte man aber trotzdem, dass man sich nicht den ersten Sonnenbrand des Jahres holt", warnt die Expertin.
Der schnelle Wetterwechsel von niedrigen zu hohen Temperaturen kann ebenfalls negative Folgen für die Gesundheit haben. Nach Angaben der Medizin-Meteorologin kann dieser zu Kopfschmerzen, Migräne, Müdigkeit, Schlafstörungen, Abgeschlagenheit, Kreislaufproblemen und schlechter Konzentration führen.

Hohe Temperaturen lösen starken Pollenflug aus

Auch viele Allergiker werden sich wohl nicht über das Sommerwetter freuen. Laut Graw ist an diesem Wochenende mit einer starken Birken- und Eschenpollenbelastung zu rechnen.

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Älteren machten Wetterwechsel im Allgemeinen weniger zu schaffen als Jüngeren, Frauen reagierten häufig empfindlicher als Männer, erklärte sie. Auch chronisch Erkrankte könnten negativ auf Wetterschwankungen reagieren.

Sportlich Aktive sind weniger wetterfühlig

Generell könnten Menschen hohe Temperaturen so früh im Jahr weniger gut vertragen als am Ende des Sommers, wenn sie sich an die Wärme gewöhnt hätten, erklärt die Expertin.
Wer grundsätzlich gut auf sich achte, ausreichend schlafe, sich gesund ernähre und sportlich aktiv sei, komme besser mit Wetterfühligkeit zurecht, sagte die Medizin-Meteorologin.
Auch Wechselduschen oder Saunabesuche könnten sich positiv auf die körperliche Anpassungsfähigkeit auswirken.
Quelle: dpa

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