: Worauf es beim Stand-up-Paddling ankommt

von Anja Heyde
17.06.2023 | 15:32 Uhr
Ein Tag auf einem SUP ist eine Auszeit vom Alltag. Doch welches Board ist das richtige? Wie weit komme ich an einem Tag? Tipps, was beim Stand-up-Paddling zu beachten ist.
Sommer, Sonne, SUP: Beim Stand-up-Paddling kommt es auf Balance, aber auch auf die richtige Planung an. (Archivbild)Quelle: dpa
Alles beginnt mit der Wahl des richtigen Boards. Die erste Frage, die man sich stellen sollte, lautet also: Wofür brauche ich mein Board? Wer gerne auf mehr oder weniger stillem Wasser dümpelt, der kommt gut mit einem Allroundboard aus. Wer mehrere Tage unterwegs sein will, der sollte über ein sogenanntes Touring-Board nachdenken.

Das richtige Board beim SUP: Eine Frage der Stabilität

Grundsätzlich lässt sich sagen: Lange und spitz zugeschnittene Boards gleiten besser als kurze. Schmale Boards sind schneller als breite, aber dafür auch wackeliger. Auf breiten Boards lässt sich durch die höhere Stabilität mehr Gepäck mitnehmen.
Stand-up-Paddling: Was muss man beachten?

Die Saison fürs Stand-up-Paddling hat begonnen. Die Boards sind seit einigen Jahren auf Deutschlands Flüssen und Seen zu finden. Aber wie geht man das Ganze richtig an?

15.05.2023 | 04:59 min
Wichtig ist die Frage, ob man zum sogenannten Hardboard oder doch zum aufblasbaren Board greift. Harte Boards sind "wie an den Füßen angeklebt", erklärt Severine Scala vom StandUpClub Berlin: "Im Zweifelsfall, wenn Du Dein Gewicht ein bisschen verlagerst, kann Dich das dann runterwerfen."
Das Hardboard verzeiht nicht so viel.
Severine Scala, StandUpClub Berlin
Die aufblasbaren Boards, so die Expertin, gäben bei Gewichtsverlagerungen etwas nach - "wippen mit": "Die verzeihen mehr." Hinzu kommt, dass man sie zusammenrollen und in einem Rucksack verstauen kann. Für Anfänger und Gelegenheitspaddler sind die aufblasbaren Boards, auch Inflatables genannt, also eine gute Wahl.

Das Gradnetz der Erde spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung des Standorts.

22.11.2021 | 04:29 min

Das richtige Paddel: Jedes Gramm zählt

Das Paddel sollte mindestens 15 Zentimeter größer sein als der Paddelnde. Und möglichst leicht, denn wer lange unterwegs sein möchte, bei dem zählt jedes Gramm. Schwere Paddel machen am Ende auch die Arme schwer.
Die Finne an der Unterseite eines Boards ist verantwortlich für die Stabilität. In flachen Gewässern reicht durchaus eine kurze Finne. Wer weiß, dass er in Strömungen oder Wellen paddelt, der sollte schauen, dass sein Board eine große Mittelfinne und zwei Seitenfinnen hat.
Belebtes Hobby: Zahlreiche Stand-up-Paddler genossen Anfang Juni ihren Ausflug auf einem Kanal der Außenalster in Hamburg.Quelle: dpa
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Die richtige Planung: Unerlässlich für jede SUP-Tour

Wer eine Tour mit dem SUP plant, sollte sich ausreichend vorbereiten: Mit einer App lassen sich vorher genau die Ein- und Ausstiegsstellen, Routen, Hindernisse, Rastplätze und mehr finden.
Eines der wichtigsten Utensilien ist und bleibt auf der Tour das Handy - es ist Orientierungshilfe und Retter in der Not. Eine wasserdichte Umhängetasche und eine Power-Bank sind also dringend zu empfehlen. Außerdem Wechselkleidung, damit man nicht friert, wenn man nass wird. Die Regel lautet: Man sollte nach der Wasser- und nicht nach der Lufttemperatur angezogen sein.
Surfen, aber nachhaltig - dank des Recyclings alter Materialien:

Drei junge Unternehmer haben das Ziel, Surfen nachhaltiger zu machen. Um gegen die Verschmutzung der Meere vorzugehen, stellen sie Surfartikel aus recycelten Materialien her.

02.05.2023 | 01:17 min

Die richtige Distanz: Kondition und Bedingungen im Blick

Wer fünf Stunden paddelt, der schafft bei einer Geschwindigkeit von circa sechs Stundenkilometern etwa 30 Kilometer pro Tag - in der Theorie. In der Praxis gibt es da allerdings noch Wind, falsche Paddeltechnik oder fehlende Kondition. Es kann also auch viel langsamer gehen. Daher sollte man bei der Planung realistisch sein, rät SUP-Expertin Scala:
Du solltest Dir ganz genau überlegen, wie viel schaffe ich an Kilometern, auch wenn Wind aufkommt.
Severine Scala, StandUpClub Berlin
Ebenfalls sollte man für Alternativen sorgen: Was kann ich im Worst Case noch erreichen? Wo komme ich ans Ufer? Und wo gibt es im Zweifelsfall einen Campingplatz?

Mit dem Stand-up-Board von Passau nach Wien

Quelle: Aidan Conrad
Aidan Conrad ist gebürtiger Kanadier, lebt in Berlin und ist SUP-Paddler aus Leidenschaft. Sein letztes Abenteuer führte ihn von Passau nach Wien. 319 Kilometer in fünf Tagen. Das Wichtigste aus seiner Erfahrung sei, sagt er, dass man genug Wasser und Essen dabei hat. Außerdem hat er auf seinen langen Touren immer eine Schwimmweste an und warme Kleidung für die Abende. Die hat er auf seiner Tour im Zelt verbracht - campend am Ufer.

Naturschutzgebiete für SUP tabu

Übrigens: Ein SUP ist ein muskelbetriebenes Kleinfahrzeug. Das heißt, man darf "fast" überall unterwegs sein. Es gibt allerdings Ausnahmen. Naturschutzgebiete gehören zum Beispiel dazu. Wer sich auf den Weg macht, sollte deshalb vorher nochmal genau schauen, wo man paddeln darf.
Auch die Camping-Saison 2023 ist gestartet:

Wie lebt es sich beim Campen? ZDF-Reporterin Luisa Houben besucht den Campingplatz Schachenhorn am Bodensee und sammelt Eindrücke und Stimmungen.

02.06.2023 | 11:00 min
Wer es wagt und sich auf den Weg macht, der kann mit dem SUP in Gegenden kommen, in denen man nur noch das leise Plätschern des Wassers, unzählige Vogelstimmen und die eigene Atmung hört. In diesem Moment beginnt eine ganz besondere Auszeit.

Stand-up-Paddling auch als sportlicher Wettbewerb

Stand-up-Paddling wird auch als Sportart betrieben, in der auch Wettbewerbe stattfinden. Im Rahmen der Finals 2023 vom 6. bis 9. Juli 2023 wird um den Deutschen Meistertitel gekämpft. Das ZDF wird auch die SUP-Wettbewerbe live übertragen.

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