: Tah köpft Leverkusen ins Pokal-Halbfinale

von Christian Nürnberger
06.02.2024 | 22:42 Uhr
Die Erfolgstory von Bayer Leverkusen geht weiter. Nach dem 3:2 gegen den VfB Stuttgart steht die Werkself im Halbfinale des DFB-Pokals.

Das war ein hartes Stück Arbeit: Jonathan Tahs Kopfball in der 90. Minute bringt Bayer Leverkusen ins Halbfinale des DFB-Pokals. Der VfB Stuttgart erwies sich als harte Nuss.

06.02.2024 | 05:58 min
Pokal-Thriller mit Happyend für Bayer Leverkusen: Der Bundesligaspitzenreiter steht nach dem 3:2 gegen den Bundesliga-Dritten VfB Stuttgart im Halbfinale. Damit blieb das Team von Trainer Xabi Alonso auch im 30. Pflichtspiel der Saison ungeschlagen. Eine längere Serie vom Start weg hatte zuvor kein deutscher Klub hingelegt.

Florian Wirtz überragt

Die Tore in Leverkusen erzielten Waldemar Anton (11.) und Chris Führich (58.) für Stuttgart sowie Robert Andrich (50.), Amine Adli (66.) und Jonathan Tah (90.) für Leverkusen. Eine überragende Vorstellung lieferte dabei Florian Wirtz, den der VfB nur in der ersten Halbzeit halbwegs in den Griff bekam.
Es fühlt sich brutal gut an. Gerade in so einem Spiel gegen so einen Gegner, der uns sehr große Probleme bereitet hat. Das gibt uns viel Energie und positive Hoffnung für alles, was jetzt noch kommt.
Bayer-Verteidiger Jonathan Tah in der ARD
Der letzte Halbfinalist wird am Mittwoch im Spiel 1. FC Saarbrücken - Borussia Mönchengladbach (20:45 Uhr / ZDF live ab 20:15 Uhr) ermittelt.

Stuttgart hält zunächst hinten dicht

Das frühe 1:0 durch einen Kopfball von Waldemar Anton erwies sich zunächst als Segen für den VfB. Die Stuttgarter konzentrierten sich fortan, den Leverkusenern den Spielwitz zu nehmen und legten dabei den Fokus hauptsächlich auf Florian Wirtz und Jeremie Frimpong.
So kam bei Bayer kaum Spielfluss zustande. Dennoch hatte VfB-Keeper Alexander Nübel zwei Mal schwer zu tun: In der 42. Minute parierte er einen Freistoß von Alejandro Grimaldo. Zwei Minuten später hielt er bei einem versuchten Abstauber von Patrick Schick den Fuß im genau richtigen Moment hin.

Bayer-Keeper Kovar mit Leichtsinn am Werk

Für Bayer-Keeper Matej Kovar wurde es vor der Pause nur gefährlich, als er selbst zwei schlampige Pässe spielte und als Deniz Undav bei einem Konter einen halben Schritt zu spät kam (45.+4).
Leverkusen startete mit einer Top-Chance von Schick in die zweite Hälfte. Der Tscheche hatte nach einem messerscharfen Pass von Wirtz freie Bahn vor Nübel, doch der VfB-Keeper reagierte blitzschnell (48.).

Andrichs mit Traumtor und Patzer

Machtlos war Nübel zwei Minuten später bei Robert Andrichs 25-Meter Schuss - ein Traumtor.
Der VfB Stuttgart musste nun mitspielen - und wurde durch einen Fehler der Leverkusener belohnt: Andrich verstolperte bei einem leicht gewagten Zuspiel von Keeper Kovar den Ball. Enzo Millot nahm dankend an, passte zu Chris Führich und der schoss zum 2:1 für den VfB ein (58.).
In der letzten Minute noch ein Tor zu bekommen, tut enorm weh. Wir haben zu einfache Fehler gemacht, die zu Gegentoren geführt haben.
Waldemar Anton (VfB Stuttgart)

Joker Adli sticht für Bayer

Das Spiel nahm jetzt richtig Fahrt auf - besonders weil Wirtz nun mehr Raum für seine Kreativität erhielt. In der 63. Minute eilte er nach einem weiten Abwurf von Kovar in Richtung VfB-Strafraum, wurde dort aber von Führich und Maximilian Mittelstädt gestellt.
In der 66. Minute setzte Wirtz mit seinem nächsten Traumpass den eben erst eingewechselten Amine Adli in Szene - und der stellte auf 2:2.
Aber auch der VfB setzte Zeichen. In der 78. Minute kam Undav nach einer geschickten Körperdrehung aus 16 Metern frei zum Schuss, Kovar parierte.

Siegtor nach Traumpass von Wirtz

In den letzten Minuten ließ Leverkusen bei seinen Angriffen Vorsicht walten und schraubte das Risiko runter.
So fiel die Entscheidung nach einem Eckball. Dieser wurde zunächst geklärt, doch der Ball landete zum Verhängnis der Stuttgarter bei Wirtz. Dieser bediente Jonathan Tah mit einer Flanke über die VfB-Abwehr hinweg - und der Verteidiger köpfte in der 90. Minute zum Jubel der Leverkusener ein.

Stuttgart ließ Guirassy zu Hause

Die Stuttgarter hatten auf Serhou Guirassy verzichten müssen. Der Topstürmer war erst am Montag vom Afrika-Cup zurückgekehrt. Ihm machten Magen-Darm- und Muskel-Probleme sowie der Reisestress zu schaffen.

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