: Kahn glaubt an Zukunft als Bayern-Boss
30.04.2023 | 18:33 Uhr
Während Bayern-Präsident Herbert Hainer ein Bekenntnis zu Oliver Kahn vermeidet, gibt sich der Vorstandschef betont entspannt. Leon Goretzka kritisiert die Berichterstattung.Am frühen Sonntagabend löste sich die Anspannung bei Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn in einem milden Lächeln. Mit einem mühsamen 2:0 (0:0) über den Tabellenletzten Hertha BSC hatte der Rekordmeister gerade die Bundesliga-Tabellenführung zurückerobert. Der weitgehend uninspirierte Auftritt der Mannschaft dürfte die Diskussionen um die Bayern-Bosse aber kaum zum Verstummen bringen.
Es gibt sicherlich hier und da Gesprächsbedarf.
"Glauben Sie mir, wir konzentrieren uns jetzt alle auf das Sportliche", sagte der Präsident und Aufstiegsratsvorsitzende Herbert Hainer nach dem Spiel und vermied ein klares Bekenntnis zu Kahn. "Wir besprechen das in aller Ruhe intern und sehr umsichtig, so wie man das vom FC Bayern gewöhnt ist."
Der FC Bayern taumelt wie lange nicht mehr. Sind Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic der Situation gewachsen?
24.04.2023 | 14:17 minDer zuletzt schwer unter Beschuss geratene frühere Nationaltorwart schloss einen vorzeitigen Abschied klar aus. "Selbstverständlich bin ich (nächste Saison, d. Red.) noch hier", sagte Kahn. "Ja, wir haben eine turnusmäßige Aufsichtsratssitzung Ende Mai. Da werden wir zusammenkommen, wir werden sehr kritisch miteinander umgehen, sehr analytisch sein und uns viele, viele Fragen stellen", so Kahn.
Bayern-Aufsichtsrat tagt am 22. Mai
Die nächste Sitzung des Aufsichtsrats findet am 22. Mai statt, zwischen dem 33. und 34. Bundesliga-Spieltag. "Die Termine legen wir immer ein Jahr im Voraus fest", sagte Hainer, "vielleicht haben wir ja bis dahin schon die Meisterschaft entschieden." Das Wichtigste sei, "was unten auf dem Platz passiert - und dass wir die elfte deutsche Meisterschaft gewinnen".
Der ebenfalls in der Kritik stehende Sportvorstand Hasan Salihamidzic beteuerte, er könne "mit diesen Situationen ganz gut umgehen", er versuche, seinen "Job" zu tun: "Ich treffe immer die Entscheidungen, die zum Wohle des FC Bayern sind, arbeite 24/7 und versuche, in jeder Minute für jeden da zu sein", sagte Salihamidzic.
Goretzka übt Kritik an Berichterstattung
Aus der Mannschaft ergriff derweil Nationalspieler Leon Goretzka das Wort und übte auch deutliche Kritik an der Berichterstattung.
Spieler werden medial komplett kaputt gemacht.
Auf die Rückfrage, ob er das auch auf sich beziehe, verneinte Goretzka. Andere Kollegen stünden stärker im Feuer und müssten "viel einstecken".
Goretzka will Antwort auf dem Platz geben
Allerdings war zuletzt auch an Goretzka Kritik aufgekommen. Die Mittelfeld-Zentrale mit dem 28-Jährigen und Joshua Kimmich hatte in der Krise zuletzt keineswegs Bestform. "Ob berechtigt oder nicht - egal. Wir müssen unsere Antwort auf dem Platz geben", sagte der Nationalspieler. "Das ist unsere Aufgabe."
Quelle: SID, dpa