: Besondere Geste für Spaniens Fußballerinnen

22.09.2023 | 21:33 Uhr
Beim Nations-League-Spiel in Schweden erhalten die spanischen Fußballerinnen viel Zuspruch. Es kommt zu einem bemerkenswerten Gruppenfoto mit den Gegnerinnen.
"Schluss jetzt!": Nationalspielerinnen von Schweden und Spanien setzten vor ihrem Nations-League-Spiel ein Zeichen gegen sexuelle Übergriffe.Quelle: dpa
Zusammen mit den Spielerinnen des schwedischen Nationalteams haben die Fußball-Weltmeisterinnen aus Spanien ein Zeichen weltweiter Solidarität im Kampf gegen sexuelle Übergriffe gesendet.

Gemeinsames Teamfoto mit Schwedinnen

Vor der Nations-League-Partie am Freitagabend in Göteborg postierten sich die Spielerinnen zunächst zum Teamfoto mit erhobener Faust. Anschließend versammelten sich die Spanierinnen an der Mittellinie zusammen mit den Schwedinnen hinter einem Plakat mit der Aufschrift "#SeAcabó", zu Deutsch: "Schluss jetzt". Darunter stand auf Englisch: "Our fight is the global fight" ("Unser Kampf ist der globale Kampf"). 
Spanischen Medienberichte zufolge waren auch auf den Rängen Plakate wie "Mit euch, Jenni und La Roya" zu lesen. Als die Spielerinnen zum Aufwärmen auf den Rasen kamen, seien sie mit großem Beifall empfangen worden, berichtete "Mundo Deportivo".

Verbandschef Rubiales mittlerweile zurückgetreten

Der mittlerweile zurückgetretene Verbandschef Luis Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem von Spanien gewonnenen WM-Finale in Sydney am 20. August die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Es sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt, beteuert er. Hermoso erklärte aber, sie habe sich "als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe".
Die Spielerinnen hatten personelle und strukturelle Änderungen beim nationalen Verband RFEF verlangt. Sie riefen auch einen Länderspiel-Boykott aus, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Bei Verhandlungen im Trainingslager vor dem Schweden-Spiel waren unter Vermittlung von Regierung und Gewerkschaften eine Reihe von Vereinbarungen erzielt worden. 
Quelle: dpa

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