: Umfrage-Ergebnis stimmt Gündogan "traurig"

04.06.2024 | 22:19 Uhr
20 Prozent aller Deutschen wünschen sich laut einer Umfrage mehr weiße Nationalspieler. Ilkay Gündogan überrascht das nicht. Er hofft aber, dass sich das ändert.
Seit September Kapitän der Nationalmannschaft: Ilkay Gündogan.Quelle: dpa
Ilkay Gündogan zeigt ist enttäuscht und "traurig" über die ablehnende Haltung etlicher Menschen in Deutschland zu Fußball-Nationalspielern mit Migrationshintergrund. Die Zahlen in einer WDR-Umfrage, die mitten in der EM-Vorbereitung der DFB-Auswahl Schlagzeilen macht, überraschen den 33-Jährige gleichwohl nicht.

Gündogan: Zahlen nicht überraschend

"Wir wissen alle, dass es dieses Problem weltweit gibt", sagte Gündogan zu rassistischen Haltungen in der Bevölkerung. "Die Zahlen sind nicht überraschend. Das wird es wahrscheinlich auch noch die nächsten zehn Jahre geben. Vielleicht wird es besser - hoffentlich", sagte der Deutsch-Türke, der die Nationalelf seit vergangenem September als Kapitän anführt, am Dienstag im DFB-Quartier in Herzogenaurach.

Keine Tore im vorletzten EM-Test der deutschen Nationalmannschaft. Gegen die Ukraine spielt sich das DFB-Team reichlich Chancen heraus. Im Abschluss fehlt allerdings die Effizienz.

03.06.2024 | 07:34 min
In der laut WDR repräsentativen Umfrage hatte jeder Fünfte angegeben, dass er es besser fände, wenn wieder mehr weiße Spieler in der Nationalmannschaft spielen würden. Und 17 Prozent der Deutschen finden es schade, dass der DFB-Kapitän türkische Wurzeln habe.

Gündogan kritisiert Zeitpunkt der Umfrage

Ähnlich wie zuvor schon Bundestrainer Julian Nagelsmann und Teamkollege Joshua Kimmich stört auch Gündogan der Zeitpunkt der Umfrage. "Ich finde es komplett unnötig, es macht wenig Sinn. Und tut zu dem Zeitpunkt keinem gut", sagte der gebürtige Gelsenkirchener zehn Tage vor dem EM-Start.
Und es ist trotzdem traurig, dass wir in der heutigen Zeit überhaupt noch solche Umfragen machen und ihnen so viel Wert geben.
Ilky Gündogan, Kapitän der DFB-Elf

Thema

Mehr zum Thema

Mehr zur EM 2024