: Leichtathleten suchen den "ultimate Champion"

03.06.2024 | 13:14 Uhr
In der Leichtathletik geht es künftig in jedem Jahr um WM-Gold. Der Weltverband lobt dafür ein Rekordpreisgeld aus. Auch bei Olympia wird gezahlt.
Die Leichtathleten - hier Speerwerfer Julian Weber - suchen von 2026 in einem neuen Format den "ultimativen Champion".Quelle: Marcus Brandt/dpa
Für die Leichtathleten geht es bei neuen Titelkämpfen um weitere Goldmedaillen und ein Rekordpreisgeld von zehn Millionen Dollar. Der Weltverband kündigte am Montag den Start der "World Athletics Ultimate Championship" an.
Das ausgelobte Preisgeld ist nach Angaben von World Athletics das höchste in der Geschichte der Leichtathletik. Erstmals wird der Wettbewerb vom 11. bis 13. September 2026 mit rund 400 Teilnehmern in Budapest ausgetragen.

Olympiasieger gegen Weltmeister gegen Diamond-League-Champ

Bei den künftig alle zwei Jahre ausgetragenen Titelkämpfen treten Weltmeister, Olympiasieger, Diamond-League-Gewinner und die leistungsstärksten Athleten des Jahres gegeneinander an, um den "ultimativen Champion" zu küren. Die Goldmedaillengewinner erhalten von den zehn Millionen Dollar Gesamtpreisgeld (9,2 Millionen Euro) jeweils 150.000 Dollar (138.000 Euro). Das Event soll als Saisonfinale krönender Abschluss des Leichtathletik-Jahres werden.
Der Weltverband will mit der Serie und dem Preisgeld sein Bemühen unterstreichen, den Athletinnen und Athleten mehr Geld zu zahlen und ihre Anerkennung zu steigern. Die Sportlerinnen und Sportler würden außerdem von größeren Werberechten profitieren.

Neues Format ohne lange Pausen

Da nur die Besten der Besten gegeneinander antreten würden und es direkt in Halbfinals und Finals zur Sache gehe, werde sofort ein Leistungsdruck erreicht, sagte Weltverbands-Präsident Sebastian Coe. Man wolle mit Action und Spannung einen neuen Standard für Leichtathletik-Wettkämpfe setzen. Durch das kompakte Format über nur drei Tage soll es ohne große Pausen um Titel gehen.

Letzter Tag der der Para-Leichtathletk-WM in Kobe. Leon Schäfer und Johannes Floors gewinnen Gold, Lindy Ave holt Silber.

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Während in den ungeraden Jahren die traditionelle WM das Highlight ist, soll in den geraden Jahren die World Athletics Ultimate Championship zum Hingucker werden. "Die Leichtathletik wird jedes Jahr eine große Weltmeisterschaft ausrichten und damit zum ersten Mal sicherstellen, dass die Leichtathletik jährlich einen Moment mit maximaler Zuschauerreichweite genießen kann", sagte der 67-jährige Brite Coe, der 1980 und 1984 Olympiasieger über 1500 Meter war.

WM 2025 steigt in Tokio

Die nächste traditionelle WM findet im September 2025 in Tokio statt. Zuletzt hatte der Verband schon mit der Ankündigung für Preisgelder für Olympia aufhorchen lassen. Gold wird bei den Sommerspielen in Paris mit jeweils 50.000 US-Dollar (46.000 Euro) belohnt.
Quelle: dpa, sid

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