Nicht nach Saudi-Arabien und auch nicht zum FC Barcelona: Lionel Messi setzt seine Fußball-Karriere bei Inter Miami in den USA fort. Das bestätigte der Weltmeister am Mittwochabend im Gespräch mit den spanischen Sport-Tageszeitungen "El Mundo Deportivo" und "Sport". "Die Entscheidung ist gefallen", sagte der 35-Jährige.

Damit bestätigte Messi, was internationale Medien in den Stunden zuvor übereinstimmend berichtet hatten, es ist eine bemerkenswerte Wende. Der Argentinier hatte am vergangenen Wochenende sein letztes Spiel für Paris St. Germain absolviert. Dort hatte er seinen am 30. Juni auslaufenden Vertrag nicht verlängert.

"Es ist noch nicht zu 100 Prozent geklärt, wir müssen noch ein paar Dinge regeln", sagte Messi, "aber wir haben uns für diesen Pfad entschieden." Er führt ihn wohl noch einmal zum ganz großen Geld, insgesamt 200 Millionen Euro soll Messi in Florida verdienen: 50 Millionen pro Jahr für vier Spielzeiten, das berichtete die Zeitung "Sport".

Zuletzt galt der saudi-arabische Klub Al-Hilal als Favorit auf die Messi-Verspflichtung. Laut Medienberichten soll der Verein ein Jahresgehalt von deutlich mehr als 300 Millionen Euro angeboten haben. Kolportiert wurden auch Zahlungen von bis zu 500 Millionen Euro pro Jahr.

Ein zu Wochenbeginn in Spanien aufgetauchtes Video hatte aber auch die Spekulationen über eine Rückkehr von Messi nach Barcelona erneut befeuert. Der Sportjournalist Toni Juanmartí postete auf Twitter Aufnahmen, die zeigen, wie Messis Vater und Manager Jorge am Montag das Wohnhaus von Barças Klubboss Joan Laporta betrat.

Wie ein Vertreter der Major League Soccer gegenüber dem Sportportal "The Athletic" erklärte, sei nun aber die MLS im Werben um Messi sehr kreativ geworden. Das Angebot an Messi beinhalte demnach auch Zahlungen von Apple und Adidas - zwei Großsponsoren der Liga.

So wollen die MLS und der Technologie-Riese Messi einen Anteil an den Streaming-Einnahmen anbieten. Apple und die MLS hatten im Frühjahr einen Zehn-Jahres-Vertrag über 2,5 Milliarden Dollar unterzeichnet. Am Dienstag gab Apple zudem bekannt, eine vierteilige Doku-Serie über Messis fünf WM-Teilnahmen auszustrahlen.

Der Sportartikelhersteller, mit dem Messi ohnehin einen lebenslangen Vertrag besitzt, arbeite ebenfalls an einer Vereinbarung und biete dem Superstar demnach eine Gewinnbeteiligung an.