: Mit kleinem Aufgebot zur Ruder-EM

25.04.2024 | 08:29 Uhr
Normalerweise reisen die deutschen Ruderer mit komplettem Kader zur EM. Doch diesmal hat die Olympia-Qualifikation in drei Wochen für einige Boote Priorität.
Beste Chancen auf den EM-Titel: Oliver ZeidlerQuelle: Imago
Die deutschen Ruderer starten mit einem kleinen Aufgebot in die Europameisterschaft. Bei den kontinentalen Titelkämpfen im ungarischen Szeged vom Donnerstag bis Sonntag ist der DRV in nur in acht der 14 olympischen Wettkampfklassen vertreten.
Viele Crews, die noch keinen Olympia-Startplatz sicher haben, wollen ihre Vorbereitung auf die finale Qualifikationsregatta vom 19. bis 21. Mai in Luzern nicht stören und verzichten deshalb auf eine EM-Teilnahme.
Bei der WM im vergangenen Jahr in Belgrad hatten nur sechs deutsche Boote das direkte Ticket für Paris in diesem Sommer gebucht.

Olympia-Quali für die "kleinen" Ruder-Nationen

Ein bisschen Olympia-Qualifikation ist dann doch in Szeged. Verwoben ist die EM mit der kontinentalen Qualifikationsregatta für die Olympischen Spiele und die Paralympics, die erstmals auch für Europa ausgetragen wird. Sie ist die Chance für die "kleinen" Ruder-Nationen, ebenfalls in Paris dabei zu sein.
Es dürfen nur Nationen teilnehmen, die weniger als zwei Startplätze bei den letzten Weltmeisterschaften errungen haben. Ausgefahren werden eine unterschiedliche Zahl von Quotenplätzen im Einer, PR1-Einer und Leichtgewichtsdoppelzweier (jeweils Männer und Frauen). Rund 50 Athlet:innen sind hier am Start.

Zeidler im Einer größter Favorit auf den Titel

Größter Medaillenkandidat ist Oliver Zeidler. Zwei Wochen nach dem souveränen Sieg des Münchners beim Weltcup in Varese stehen die Chancen für einen dritten EM-Titel im Einer nach 2019 und 2021 gut. Anders als in Varese ist der WM-Zweite Simon van Dorp (Niederlande) diesmal nicht dabei.
Dafür greifen Olympiasieger Stefanos Ntouskos (Griechenland) und der WM-Dritte Sverri Nielsen (Dänemark) ins Geschehen ein. Das Finale wird am Sonntag (14:10 Uhr) ausgetragen.

Achter hofft auf einen Platz auf dem Podium

Der Deutschland-Achter hofft im Endlauf am Samstag (15.26 Uhr) auf einen Podiumsplatz. Ziel ist ein zweiter Rang hinter Weltmeister Großbritannien, der weiterhin nicht zu schlagen sein dürfte und das Team um Schlagmann Hanes Ocik (Schwerin) in Varese mit fast sechs Sekunden Vorsprung auf Platz drei verwiesen hatte. Die restlichen Konkurrenten kommen aus Italien, Rumänien, Österreich und der Ukraine.

Der Deutschland-Achter ist beim beim ersten Weltcup Jahres in Varese auf Platz drei gerudert. Zu den siegreichen Briten fehlten sechs Sekunden.

14.04.2024 | 00:32 min
Aussichten auf eine Medaille haben zudem Alexandra Föster (Meschede) im Einer, der Frauen-Doppelvierer und der Männer-Doppelzweier. Cheftrainerin Brigitte Bielig verspricht sich von der EM weitere Erkenntnisse auf dem Weg nach Paris:
Quelle: dpa

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