: Ruder-Gold für Zeidler

10.09.2023 | 14:44 Uhr
Wieder Gold für Oliver Zeidler, das Olympia-Ticket für den Achter: Die deutschen Vorzeigeboote haben für einen versöhnlichen WM-Abschluss gesorgt.
Oliver Zeidler dominiert bei der WM einmal mehr im Einer.Quelle: AP
Die deutschen Vorzeigeboote haben zum Abschluss der Ruder-WM für die ersehnten Erfolgserlebnisse gesorgt. Einer-Dominator Oliver Zeidler sendete mit dem dritten WM-Titel ein dickes Ausrufezeichen Richtung Olympia, dazu hielt der Achter dem Druck stand und löste das Ticket für Paris.
Es ist schon eine große Ehre.
Oliver Zeidler
"Ich bin jetzt so lange ungeschlagen." Drei WM-Titel seien "schon ordentlich, und ich bin sehr, sehr stolz und zufrieden".

Zeidler als Favorit nach Paris

Zeidler ließ der Konkurrenz auch in seinem vierten WM-Rennen auf der Ada-Ciganlija-Regattastrecke nicht den Hauch einer Chance und verwies Simon van Dorp (Niederlande) und Thomas Mackintosh (Neuseeland) auf die Ränge zwei und drei. Durch den Finaleinzug hatte er bereits sein Ticket für Paris gesichert, dazu verhinderte er wie schon im Vorjahr mit der einzigen DRV-Medaille eine WM-Nullnummer in den 14 olympischen Bootsklassen.
Kurz nach dem Goldlauf des Münchners sorgte der Achter um Schlagmann Mattes Schönherr für einen versöhnlichen WM-Abschluss.
Wir sind belohnt worden für unseren Mut. Das war das beste Rennen der Saison.
Bundestrainerin Sabine Tschäge
Im Vorjahr hatte das nach Olympia-Silber in Tokio stark verjüngte Flaggschiff noch das Finale verpasst, diesmal umging der Achter beim Sieg von Titelverteidiger Großbritannien die knifflige Nachqualifikation im nächsten Jahr. "Alle haben reingehalten, was ging. Ich bin stolz auf die Mannschaft", sagte Schönherr.

Sechs Boote schaffen Olympia-Qualifikation

Zudem schafften nach den beiden Doppelvierern auch Alexandra Föster und der Männer-Doppelzweier jeweils als Zweite ihrer B-Finals die Qualifikation für Paris. Mit sechs qualifizierten Booten erfüllte der DRV damit die eigene Vorgabe - und ist ein Jahr vor Paris dennoch in den meisten Bootsklassen nach wie vor weit von der Weltspitze entfernt.
Im Mai 2024 ergibt sich die letzte Chance, noch weitere Teams für die Sommerspiele zu qualifizieren. In der serbischen Hauptstadt erreichten nur drei Boote die Endläufe, im Kampf um die Medaillen spielte wie im Vorjahr außer Zeidler kein DRV-Boot eine Rolle. Die Top-Nationen sind enteilt, frühere Erfolgsgaranten wie der Achter oder der Männer-Doppelvierer noch auf der Suche nach der alten Schlagkraft. Die Zeit bis Paris tickt für die einstige Ruder-Nation. 
Quelle: SID, dpa

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