: Zverev nach Tennis-Krimi im Viertelfinale

22.01.2024 | 10:48 Uhr
Alexander Zverev hat nach einem packenden Krimi über fünf Sätze das Viertelfinale der Australian Open erreicht. Die deutschen Duos können ebenfalls Erfolge verbuchen.
Alexander Zverev hat bei den Australian Open zum dritten Mal das Viertelfinale erreicht. Der Tennis-Olympiasieger gewann am Montag in Melbourne nach großem Kampf gegen den Briten Cameron Norrie mit 7:5, 3:6, 6:3, 4:6, 7:6 (10:3) und darf damit weiter vom ersten Grand-Slam-Titel seiner Karriere träumen.
Am Ende des Tages ist es ein Grand Slam, jeder spielt sein bestes Tennis hier. Ich bin einfach nur froh, durch zu sein.
Alexander Zverev
Im Viertelfinale trifft Zverev auf den spanischen Weltranglistenzweiten Carlos Alcaraz, der sein Achtelfinale am Montag problemlos und in unter zwei Stunden mit 6:4, 6:4, 6:0 gegen den Serben Miomir Kecmanovic gewann. "Gegen Alcaraz wird es nochmal eine Nummer schwerer, aber ich bin bereit dafür", sagte Zverev bei Eurosport.

Dritter Viertelfinaleinzug für Zverev in Melbourne

Gegen Norrie hatte Zverev vor der Partie eine makellose Bilanz von vier Siegen und 8:0 Sätzen, am Montag kam er gut ins Spiel und breakte die Nummer 22 der Welt im ersten Satz entscheidend zum 6:5. Nach einem Leistungsabfall im zweiten Satz schwankte das Momentum in der Partie hin und her.
Im Match-Tiebreak des fünften Satzes zeigte sich Zverev dann mit dem längeren Atem und nutzte seinen ersten Matchball zum Sieg und zum dritten Viertelfinaleinzug in Melbourne in seiner Karriere.

Unterbrechung wegen Protest-Aktion

Das Achtelfinale war kurz wegen eines Zuschauerprotests unterbrochen worden. Mitte des dritten Satzes hatte eine Person aus dem Zuschauerraum in der Margaret Court Arena Flugblätter auf den Tennis-Platz geworfen. Die Frau wollte mit ihrer Aktion offenbar auf den Nahost-Konflikt hinweisen, auf den Zetteln stand "Free Palestine". Zwei andere Zuschauer zerrten die Person aus der Arena, da keine Ordner eingriffen.
Eine Person aus dem Zuschauerraum wirft Flugblätter auf den Platz.Quelle: AP
Die Partie konnte nach wenigen Minuten fortgesetzt werden. Bei der Rückkehr ins Stadion bekamen die beiden Zuschauer von den übrigen Besuchern lauten Applaus. Vom Veranstalter gab es zunächst keinen Kommentar zu der Aktion.

Medwedew unterstreicht Titelambitionen

Ohne Probleme ins Viertelfinale eingezogen ist der zweimalige Finalist Daniil Medwedew. Der Weltranglistendritte aus Russland untermauerte seine Titel-Ambitionen in Melbourne und besiegte den Portugiesen Nuno Borges in rund drei Stunden Spielzeit mit 6:3, 7:6 (7:4), 5:7, 6:1.
Im Viertelfinale bekommt es Medwedew mit dem an Position neun gesetzten Polen Hubert Hurkacz zu tun, der am Montag den jungen Franzosen Arthur Cazaux mit 7:6 (8:6), 7:6 (7:3), 6:4 besiegte und erstmals die Runde der letzten Acht in Melbourne erreichte.

Zwei deutsche Männer-Duos im Viertelfinale

Zuvor hatten Yannick Hanfmann und Dominik Koepfer überraschend als Doppel das Viertelfinale erreicht. Das Duo besiegte Marcel Granollers aus Spanien und Horacio Zeballos aus Argentinien 7:6 (7:5), 6:7 (3:7), 6:4 und präsentiert sich in Melbourne trotz nur wenig gemeinsamer Doppel-Erfahrung gut abgestimmt.
Am Sonntag hatten schon Kevin Krawietz und Tim Pütz das Viertelfinale erreicht, im Halbfinale könnte es zu einem deutschen Duell kommen. Bereits in der zweiten Runde hatten Hanfmann und Koepfer, die im Einzel jeweils in der ersten Runde ausgeschieden waren, überraschend die australischen Titelverteidiger Rinky Hijikata und Jason Kubler ausgeschaltet.

Auch Siegemund im Doppel weiter

Auch Spezialistin Laura Siegemund zog mit ihrer neuen tschechischen Partnerin Barbora Krejcikova ins Viertelfinale ein. Das Duo schlug die US-Amerikanerin Emma Navarro und die Russin Diana Schnaider 6:4, 6:0. Krejcikova steht auch im Einzel im Viertelfinale von Melbourne.
Quelle: SID, dpa

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