: Herrmann-Wick beendet Karriere mit Rang sechs

19.03.2023 | 16:07 Uhr
Biathletin Denise Herrmann-Wick hat mit einem 6. Platz im Massenstart von Oslo ihre erfolgreiche Karriere beendet. Es siegte im letzten Saisonrennen die Schwedin Hanna Öberg.

2016 wechselte Denise Herrmann-Wick zum Biathlon, nun hat sie mit dem Massenstartrennen in Oslo ihre Karriere beendet. Im Ziel ging es hochemotional zu.

20.03.2023 | 01:29 min
Gerade erst hatte Mark Kirchner mit stockender Stimme das überraschende Ende seiner Bundestrainer-Ära verkündet, da liefen Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick nach dem letzten Zieleinlauf ihrer Karriere auch schon die Tränen übers Gesicht. An einem so nicht erwarteten Sonntag der Abschiede wurde es beim Saisonfinale für die deutschen Biathletinnen und Biathleten am Holmenkollen hochemotional.

Superwoman-Umhang für Herrmann-Wick

Sportlich gab es für Herrmann-Wick als Sechste im Massenstart nichts mehr zu holen, nachdem die 34-Jährige tags zuvor noch sensationell bei ihrem vorletzten Auftritt im Sprint triumphiert hatte.
Es ist alles gerade total überwältigend. Dass es vorbei sein soll, geht mir noch gar nicht so richtig in den Kopf.
Denise Herrmann-Wick, Biathletin im ARD-Interview
Direkt hinter der Ziellinie wurde sie von Ehemann Thomas Wick und vielen Weggefährten empfangen. Sie bekam einen Superwoman-Umhang und wurde kurzerhand "Herrminator" getauft, ehe sie zur Sektdusche ansetzte. "Es war eine emotionale Herausforderung", sagte Herrmann-Wick, ehe sie sich in einen voraussichtlich langen Partyabend verabschiedete.

Biathlon-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick hat im vorletzten Rennen ihrer Laufbahn gesiegt. Am Holmenkollen sprintete sie zum elften Weltcuperfolg ihrer Karriere.

18.03.2023 | 00:47 min

Als Krönung der Gewinn im Sprint-Weltcup

Am Samstag erreichte sie zuvor ihr letztes sportliches Ziel. Die Weltmeisterin gewann nicht nur den abschließenden Sprint ihrer Laufbahn, zur Krönung gab es auch noch die kleine Kristallkugel für den Gewinn des Disziplin-Weltcups. "Es ist wirklich der reinste Genuss", sagte die Sächsin nach einem perfekten Auftritt ohne Schießfehler. "Ich bin unglaublich stolz und froh, dass wir den Tag so genießen können", sagte Herrmann-Wick.
Freunde und Familie hatten sie das ganze Wochenende in Norwegen angefeuert und unterstützt. Sie alle sahen auch, wie sich die ehemalige Langläuferin eine Audienz bei Norwegens König Harald verdient hatte. Nur die Siegerinnen und Sieger dürfen in die Loge auf der Haupttribüne. Herrmann-Wick nutzte die seltene Gelegenheit für ein Selfie, danach wurde sie von Trainern und Betreuern bei einer kleinen Feier jubelnd in die Luft geworfen.

Im Massenstart zu oft daneben geschossen

Am Sonntag leistete sie sich dann drei Schießfehler und schaffte es kein weiteres Mal auf das Podest. Beim Sieg der Schwedin Hanna Öberg wurde Hanna Kebinger überraschend Vierte.
Nach Jahrzehnten des sportlichen Wettkampfs freut sich Herrmann-Wick auf neue Erfahrungen.
Für mich ist es jetzt auch ein Ziel, mal spontan zu sein, mal flexibel zu sein. Das ist nicht meine größte Stärke. Aber nach so vielen Jahren Strukturiertheit und Durchgeplantheit ist das jetzt auf der Tagesordnung.
Denise Herrmann-Wick, Biathletin

DSV-Männer enttäuschen am Holmenkollen

Auch am Abschluss-Wochenende gab es nichts mehr zu feiern. Doll wurde als bester Deutscher Verfolgungsvierter, Roman Rees wurde 13. im Massenstart. Norwegens Superstar Johannes Thingnes Bö gewann alle drei Rennen am Holmenkollen und baute seinen Siegrekord auf 19 Erfolge in einer Saison aus.
Quelle: sid/dpa

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