: Bahnstreik endet früher als geplant

27.01.2024 | 17:56 Uhr
Gute Nachrichten für Bahnreisende: Die Lokführergewerkschaft GDL beendet ihren Streik früher als geplant. Züge sollen ab dem frühen Montagmorgen wieder fahren.

Die Lokführergewerkschaft GDL hat verkündet, ihren Streik bereits in der Nacht zum Montag zu beenden. Ursprünglich sollte der Arbeitskampf noch bis Montagabend fortgesetzt werden.

27.01.2024 | 01:57 min
Die Lokführergewerkschaft GDL beendet ihren Streik bei der Deutsche Bahn vorzeitig. Im Personenverkehr wird laut GDL noch bis Montagmorgen, 2 Uhr, gestreikt. Ursprünglich sollte der Arbeitskampf sechs Tage dauern und erst am Montagabend enden.
Damit dürften sich Fahrgäste am Montag wieder auf einen weitgehend normalen Betrieb einstellen können. Im Güterverkehr endet der Streik am Sonntagabend um 18 Uhr.

Wie kam es zur Annährung zwischen Bahn und GdL? ZDF-Reporterin Stefanie Hayn verweist auf die finanziellen Auswirkungen des Streiks auf Bahn, Gewerkschaft und die Wirtschaft.

27.01.2024 | 01:52 min

Wissing begrüßt Gesprächsaufnahme

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) begrüßte die Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der GDL und das vorzeitige Ende des Streiks.
Ich fordere beide Tarifparteien auf, mit der gebotenen Ernsthaftigkeit in die Gespräche zu gehen und verantwortungsvoll an einer Lösung zu arbeiten.
Volker Wissing, FDP
Die Streiks der vergangenen Tage seien eine enorme Belastung für die Bahnreisenden und die Unternehmen gewesen.
Der Bahn-Beauftragte der Regierung, Michael Theurer (FDP), sagte der Online-Ausgabe der "Rheinischen Post": "Das ist die gute Nachricht des Tages." Die Tarifpartner müssten jetzt die Weichen stellen, damit der Streit befriedet werde. Die Rückkehr an den Verhandlungstisch sei "allerhöchste Eisenbahn" gewesen. 

Lokführer tragen Verantwortung für Fahrgäste, ihre Arbeit ist oft anstrengend. Die GDL kämpft deshalb für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn. Ein Überblick.

24.01.2024 | 01:10 min

Streikpause bis März

Weitere Streiks wird es vorerst nicht geben. Die Bahn und die GDL haben sich auf eine Friedenspflicht bis zum 3. März geeinigt. Ab 5. Februar soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Tarife verhandelt werden.
Insbesondere die Verhandlungsbereitschaft der DB zur Arbeits-zeitabsenkung für Schichtarbeiter ist zentral bedeutsam. Die Be-reitschaft, auch über einen Tarifvertrag für die Infrastruktur zu verhandeln, ist nunmehr vorhanden. Im Falle einer Einigung wä-re das ein starkes Signal für das gesamte Eisenbahnsystem und ein Schub hin zur Attraktivitätssteigerung der Eisenbahnberufe.
Claus Weselsky, GDL-Chef
Ziel ist es den Angaben zufolge, bis Anfang März einen Tarifabschluss zu erzielen. Bereits am Samstagmorgen war bekanntgeworden, dass beide Seiten wieder in Gesprächen sind.
Wenn Streik bei der Bahn ist: Was tun, wenn der Zug ausfällt?
Der Streik war der vierte Ausstand seit Beginn des Tarifkonflikts. Er begann am Dienstagabend im Güterverkehr und am Mittwochmorgen im Personenverkehr. Im Fernverkehr bot die Bahn in den vergangenen Tagen mit einem Notfahrplan rund 20 Prozent des sonst üblichen Angebots an. Im Regionalverkehr waren die Auswirkungen des Streiks wie schon bei den vorherigen GDL-Arbeitskämpfen je nach Region unterschiedlich.

Teurer Rekord bei der Deutschen Bahn: Wegen Verspätungen musste sie den Fahrgästen im vergangenen Jahr so viel Entschädigungen zahlen wie noch nie.

26.01.2024 | 00:22 min

Erste Verständigung nach Wochen der Eskalation

Mit der nun erzielten Vereinbarung kommt in dem verhärteten Konflikt zum ersten Mal seit Wochen wieder Hoffnung auf eine baldige Lösung auf. Die Tarifverhandlungen zwischen der DB und der GDL begannen Anfang November.
Schon nach der ersten Runde rief GDL-Chef Claus Weselsky zum Warnstreik auf, nach der zweiten Runde erklärte er die Gespräche für gescheitert und leitete eine Urabstimmung ein. Seitdem standen die Zeichen auf Eskalation statt Verhandlung.
Im Mittelpunkt der Debatte stand zuletzt die Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter: Die GDL fordert eine Senkung von 38 auf 35 Stunden bei gleichbleibendem Lohn. Die Bahn wies diese Forderung bislang zurück.

Die GDL hat mit ihrem erneuten Streik den deutschen Zugverkehr weitgehend lahmgelegt und verursacht dadurch hohe Schäden.

25.01.2024 | 01:33 min

DB legt Angebot vor - GDL kritisiert Einschränkung

Vergangene Woche legte der Konzern ein Angebot vor, das 4,8 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten ab August und weitere 5 Prozent mehr ab April 2025 beinhaltet. Ab Januar 2026 können Lokführer und Zugbegleiter diesem DB-Angebot zufolge dann zwischen einer weiteren Entgelterhöhung um 2,7 Prozent oder einer Stunde weniger Arbeit pro Woche entscheiden.
Die GDL störte sich bei diesem Angebot aber vor allem an einer zusätzlichen Einschränkung: Die DB hatte die Wahloption zum 1. Januar 2026 unter den Vorbehalt gestellt, dass dann genügend Lokführer und Zugbegleiter im Konzern angestellt sind.
Quelle: dpa

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