: "Game of Thrones"-Erschaffer verklagt ChatGPT

21.09.2023 | 10:08 Uhr
Zahlreiche Bestseller-Autoren sind alarmiert: Sie befürchten Diebstahl ihrer literarischen Werke durch ChatGPT. Auch "Game of Thrones"-Erschaffer George R. R. Martin ist Kläger.
Der Erschaffer der erfolgreichen "Game of Thrones"-Reihe, George R. R. Martin, verklagt mit anderen Autoren OpenAI. (Archivbild)Quelle: imago/Independent Photo Agency
17 Autoren haben die Firma hinter dem Chatbot ChatGPT wegen der Verletzung geistigen Eigentums verklagt. Unter ihnen sind bekannte Schriftsteller wie John Grisham, Jodi Picoult und der "Game of Thrones"-Erschaffer George R. R. Martin. Sie werfen dem Unternehmen OpenAI "systematischen Diebstahl im großen Stil" vor.
Es ist der jüngste Fall eines juristischen Vorgehens von Autoren, die darüber besorgt sind, dass auf Künstlicher Intelligenz basierende Programme ihre urheberrechtlich geschützten Werke ohne Erlaubnis nutzen. In den bei einem US-Bundesgericht in New York eingereichten Dokumenten beanstanden die Autoren "eklatante und schädliche Verletzungen ihrer eingetragenen Urheberrechte".

Es ist ein Programm, das der Startschuss einer weltweiten Revolution sein könnte. Sein Name: ChatGPT. Für die einen ist es ein Segen, für andere eine große Gefahr.

14.06.2023 | 29:19 min

Authors Guild: Müssen "diesem Diebstahl Einhalt gebieten"

Das Programm ChatGPT beschreiben sie als riesige kommerzielle Unternehmung, die auf umfassenden und systematischen Diebstahl angewiesen sei. Organisiert wurde die Klage von dem Zusammenschluss Authors Guild. Weitere Kläger sind etwa David Baldacci, Sylvia Day, Jonathan Franzen und Elin Hilderbrand.
Es ist zwingend erforderlich, dass wir diesem Diebstahl Einhalt gebieten, oder wir werden unsere unglaubliche literarische Kultur zerstören, die viele andere kreative Industrien in den USA nährt.
Mary Rasenberger, Authors-Guild-Geschäftsführerin
"Großartige Bücher werden in der Regel von Menschen geschrieben, die ihre Karriere und sogar ihr Leben damit verbringen, ihr Handwerk zu lernen und zu perfektionieren. Um unsere Literatur zu bewahren, müssen Autoren die Möglichkeit haben, zu kontrollieren, ob und wie ihre Werke von generativer KI verwendet werden", sagte Rasenberger.

ChatGPT-Firma: Respektieren Rechte von Autoren

OpenAI teilte mit, das Unternehmen respektiere die Rechte von Schriftstellern und Autoren und glaube, dass sie von KI-Technologie profitieren sollten. Es gebe produktive Gespräche mit kreativen Schöpfern weltweit, darunter auch mit Authors Guild.
Es werde kooperativ daran gearbeitet, die Bedenken hinsichtlich Künstlicher Intelligenz zu verstehen und darüber zu diskutieren. Die bisherige Nutzung von Daten entspreche aber dem US-Urheberrecht.

Das WWW ist auf den Tag 30 Jahre alt. Mit wem spricht man darüber? Das heute journal hat sich für den umfassendsten Internet-Experten entschieden: die Künstliche Intelligenz.

30.04.2023 | 04:16 min
Quelle: AP, Reuters

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