: Gewerkschaft: Keine Bahn-Streiks über Ostern

27.03.2023 | 14:17 Uhr
Wer an Ostern per Zug verreisen möchte, muss sich laut EVG keine Sorgen machen. Da keine Verhandlungen für die erste Aprilwoche geplant sind, soll auch nicht gestreikt werden.
Freie Fahrt an Ostern? Zumindest soll es keine Streiks der EVG geben (Symbolbild)Quelle: dpa
Wer zu Ostern eine Zugreise gebucht oder geplant hat, kann beruhigt sein: Im laufenden Tarifkonflikt plant die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) nach eigenen Angaben keine Warnstreiks über die Feiertage.
"Da wir nicht die Reisenden bestreiken wollen, sondern die Arbeitgeber, können wir mitteilen, dass wir über Ostern nicht verhandeln werden und damit auch nicht streiken", teilte EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch am Montag der Deutschen Presse-Agentur mit.
Wann immer wir verhandeln, müssen wir auch die Möglichkeit haben, zu streiken, um auf schlechte Angebote reagieren zu können.
Kristian Loroch

Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Gehal. Was die Arbeitgeber bieten, liegt bisher weit darunter

27.03.2023 | 01:55 min

EVG lehnt Bahn-Angebot ab - Tarifrunde geht weiter

Die zweite Tarifrunde zwischen der EVG und insgesamt 50 Bahn-Unternehmen beginnt in dieser Woche. Mit der Deutschen Bahn will die Gewerkschaft in diesem Rahmen Ende April weiter verhandeln. Sie fordert mindestens 650 Euro mehr pro Monat für alle Beschäftigten oder zwölf Prozent mehr Geld bei höheren Entgelten.
Die Deutsche Bahn hatte im laufenden Tarifkonflikt mit bisher zwei Runden unter anderem angeboten, die Löhne der rund 180.000 betroffenen Beschäftigten in zwei Schritten um insgesamt 5 Prozent anzuheben sowie Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro in Aussicht gestellt. Die EVG lehnte dies ab.

Deutschland steht wegen Warnstreik still

Gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi rief sie für Montag zu einem großangelegten Warnstreik im Verkehrssektor auf. Neben dem Bahnverkehr sind auch Flughäfen, Wasserstraßen und der öffentliche Nahverkehr in mehreren Bundesländern betroffen.
Quelle: dpa

Mehr zum Bahnstreik