: Vor EU-Wahl: Konzerne warnen vor Extremismus

22.05.2024 | 12:16 Uhr
Die Konzernchefs von Mercedes und Siemens warnen vor der Europawahl vor Extremismus und Populismus. Ihre Mitarbeiter fordern sie auf, zur Wahl zu gehen.
Siemens-Hauptsitz in München: Konzernchef Roland Busch fordert vor der Europawahl ein "Aufstehen" für mehr Vielfalt und Toleranz.Quelle: reuters
Die Chefs der Konzerne Siemens und Mercedes haben zwei Wochen vor der Europawahl vor der Bedrohung durch Populisten und Extremisten gewarnt. Ihre Belegschaften forderten sie auf, wählen zu gehen. Siemens-Chef Roland Busch mahnte in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung":
Wir müssen jetzt aufstehen und einschreiten.
Siemens-Chef Roland Busch

Konzerne: Zusammenhalt der Gesellschaft gefährdet

Extremismus und Rassismus gefährdeten den Zusammenhalt der Gesellschaft, so Busch weiter. "Es werden einfache Antworten auf komplexe Fragen gegeben, Antworten, die so nie funktionieren werden."

Kurz vor der Europawahl am 09. Juni warnen immer mehr Vertreter der Wirtschaft vor einem Rechtsruck, so deutlich wie bisher nie.

21.05.2024 | 02:01 min
Ein Austritt aus der EU, wie die AfD ihn in Teilen fordert, wäre eine "wirtschaftliche Katastrophe", sagte auch Mercedes-Chef Ola Källenius der Zeitung. "Wir müssen deutlich machen, wie gefährlich eine solche Politik wäre."
2024 würde bei uns kein einziges Auto vom Band laufen ohne Menschen mit Migrationshintergrund.
Mercedes-Chef Ola Källenius

Bündnis für Vielfalt und Toleranz

Als Exportnation könne sich Deutschland "ein Abkapseln nicht leisten". Das würde das Land schwächen und Arbeitsplätze kosten.

Bei vielen deutschen Konzernen ist die Angst vor einem Wahlerfolg der AfD bei der kommenden Europawahl groß. Viele positionieren sich nun öffentlich gegen die Partei.

21.05.2024 | 01:33 min
Siemens und Mercedes gehören zu einem Bündnis von 30 deutschen Firmen, die ihre Beschäftigten auffordern, ihre Stimme bei der Europawahl für Vielfalt und Toleranz und gegen Populismus und Extremismus abzugeben.
In einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) sahen fast 80 Prozent der deutschen Unternehmen ein Risiko im Erstarken der AfD - ob für ihren Geschäftserfolg oder den Standort Deutschland. Das größte Risiko sehen die Unternehmenslenker dabei für den Bestand der EU und des Euro - mit 77 Prozent der Befragten.
Quelle: AFP

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