: Ariane 6: Jungfernflug endet nicht wie geplant

10.07.2024 | 07:54 Uhr
Die neue europäische Lastenrakete 6 Ariane ist perfekt in den Weltraum gestartet. Das Ende des Erstflugs allerdings lief nicht ganz nach Plan. Es gab Probleme mit dem Triebwerk.

Die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 ist erfolgreich ins All gestartet. Damit hat Europas Raumfahrt wieder einen eigenen Zugang zum Weltraum für Satelliten.

10.07.2024 | 02:02 min
Das Ende des Erstflugs der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 6 ist nicht wie vorgesehen abgelaufen. Dennoch werten die Beteiligten den Flug durchgehend als klaren Erfolg. Ein Hilfsantrieb in der Oberstufe zündete zwar zunächst, stoppte dann aber, wie der Chef des Raketenbauers ArianeGroup, Martin Sion, sagte. "Wir haben ein Vorkommnis, das wir noch nicht verstehen" - nämlich warum der Hilfsantrieb gestoppt habe.
Aber der Rest der Mission verlief nach Plan.
Martin Sion, ArianeGroup
Vorgesehen war, dass die Rakete bei ihrem Jungfernflug 17 Nutzlasten ins All bringt. Am Ende sollte die Oberstufe auf dem Weg zurück zur Erde verglühen. Weil der Hilfsantrieb stoppte, zündete das Vinci-Triebwerk der Oberstufe nicht erneut, um die zwei letzten technischen Passagiere auszusenden. Sie werden nun in der Oberstufe bleiben, die wiederum im All verbleibt.

Endlich öffnet sich für Europa wieder das Tor zum Weltall.

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Beim Start lief "alles perfekt"

Sion erklärte, bei dem Flug habe es zunächst die Startphase gegeben, in der mehrere Satelliten ausgeliefert wurden. "Alles lief perfekt."

Die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 soll erstmals in den Weltraum fliegen. Mit vier Jahren Verspätung soll sie heute im französischen Kourou abheben. Sie löst Ariane 5 ab, die von 1996 bis 2023 im Einsatz war.

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Danach habe es eine Demonstrationsphase gegeben, um zu schauen, wie sich die Oberstufe der Rakete in sogenannter Mikrogravitation verhält, einem Zustand, in dem die Gravitationskraft nicht oder extrem schwach wirkt.

Allgemeinheit soll informiert werden

Sion sagte zu dem Vorfall:
Das ist bedauerlich, aber das ist auch der Grund, weshalb wir eine technische Demonstration vornehmen, weil es Dinge gibt, die wir nicht am Boden testen können.
Martin Sion, ArianeGroup
Mit der Testphase am Ende des Erstflugs habe man so viele Informationen wie möglich sammeln wollen.
Die notwendigen Daten, um den Vorfall genauer zu beleuchten, seien noch nicht verfügbar. Sobald klar sei, was genau vorgefallen sei, werde man die Allgemeinheit informieren, sicherte Sion zu.

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Quelle: ZDF
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Quelle: dpa

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