: Indien schickt Forschungs-Sonde zur Sonne

02.09.2023 | 10:58 Uhr
Indien will mit dem Satelliten Aditya-L1 Sonnenwinde und Flackern der Sonne erforschen. Das Land hatte erst kürzlich eine Sonde erfolgreich auf dem Mond landen lassen.
Die Aditya-L1 trägt wissenschaftliche Instrumente zur Beobachtung der äußersten Schichten der Sonne.Quelle: AFP
Indien hat eine Mission ins Weltall Richtung Sonne geschickt, die diese genauer untersuchen soll. Die Mission namens Aditya-L1 startete am Samstag kurz vor 12.00 Uhr (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Satish Dhawan bei der Küste des Bundesstaates Andhra Pradesh, wie eine Liveübertragung zeigte. "Start normal", hieß es.
Die Sonde soll rund vier Monate (125 Tage) unterwegs sein, bis sie voraussichtlich eine rund 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernte Umlaufbahn um die Sonne erreicht, sagte ein Sprecher der indischen Weltraumbehörde (ISRO) im Vorfeld.
Für Indien ist die Mission eine Premiere: Bislang haben bereits die US-Raumfahrtbehörde Nasa und die Europäische Weltraumorganisation ESA Raumsonden zur Erforschung der Sonne ins All geschickt.

Daten sollen helfen, Wetter auf der Erde besser zu verstehen

Die Mission Aditya-L1 ist nach dem Sanskrit-Wort für den Sonnengott Aditya benannt. Falls erfolgreich, soll sie einen ununterbrochenen Blick auf die Sonne haben, also ohne Dunkelheit. Aditya-L1 ist mit 1475 Kilogramm leichter als Indiens kürzlich gestartete Mondmission Chandrayaan-3. Eine Rakete wird sie zuerst in eine Erdumlaufbahn bringen und anschließend soll sie sich Richtung Sonne fortbewegen.

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Mit den sieben Modulen an Bord des Satelliten sollen die äußersten Schichten der Sonne analysiert werden. Konkret sollen unter anderem solare Aktivitäten wie die Sonnenwinde und Flackern untersucht werden. Die Mission soll etwas mehr als fünf Jahre dauern.
Die Daten zu solaren Phänomenen, die Indien sammeln will, sollen helfen, das Wetter auf der Erde sowie anderen Planeten besser zu verstehen. Zudem sollen sie dazu beitragen, Kommunikations- und Klimasatelliten um die Erde besser zu schützen, sagte der ISRO-Sprecher.

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Quelle: dpa, AFP

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