es klingt auf Deutsch ein wenig sperrig, wenn man "Right Livelihood" übersetzt: richtige Lebensweise. Doch ich finde, es ist treffender als der Begriff "Alternativer Nobelpreis", mit dem diese Woche zwei Frauen und zwei Organisationen ausgezeichnet worden sind. Denn die Errungenschaften dieser Geehrten sind keine wissenschaftlichen Pioniertaten, die das offizielle Nobelpreiskomitee ab Montag wieder würdigt. Stattdessen haben sie menschlich Herausragendes für Gerechtigkeit, Umwelt, Frieden und Menschenrechte geleistet.

Unbekannte Helden und Heldinnen, die beweisen, dass Mut und Engagement etwas bewegen können, gibt es mehr als man denkt. Eines haben sie alle gemeinsam: die Überzeugung, schon mal anzufangen mit dem Weltverbessern, auch wenn eine Mehrheit in Politik und Gesellschaft noch in eine andere Richtung rennt. Sie bemühen sich um ein richtiges Leben im falschen. Zum Beispiel der Darmstädter Tom Plümmer, der eine Drohne erfunden hat, die Menschenleben rettet:

Das treibt auch die sechs jungen Menschen aus Portugal an, die diese Woche das getan haben, was in ihrer Macht steht, um eine bessere Welt mitzugestalten. Sie klagten vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, um die Regierungen von 32 Ländern in Europa zu zwingen, dringend mehr gegen den Klimawandel zu unternehmen. Auch sie sind Leuchttürme der Hoffnung für mich.

In den Sommerferien wollte ich ein paar deutsche Inseln in Ost- und Nordsee kennenlernen - und dabei möglichst wenig CO2 verursachen. Hat nicht immer geklappt, weil der Zug mich zu spät zur Fähre brachte. Manchmal entfällt auch ein Halt oder gleich der ganze Zug. Es ist wirklich nicht immer einfach, das klimafreundliche Reisen, auch wenn Leuchttürme das Ziel sind.

Deshalb bin ich fest entschlossen, den Ausbau des ÖPNV als eine gute Nachricht zu werten. Zum Beispiel die vielen Baustellen, die die Bahn uns bescheren wird, wie kommende Woche vielen Reisenden in Ruhrgebiet und Rheinland. Für sie heißt es 14 Tage lang: Schienenersatzverkehr. Vielleicht wird das Bahnfahren durch die Neuerungen ja preisverdächtig gut. Schienen der Hoffnung.

Aktionswoche "Deutschland rettet Lebensmittel": Unter dem Motto "Du bist die Rettung" hat die Aktionswoche "Deutschland rettet Lebensmittel" begonnen. Der Schwerpunkt liegt 2023 auf "Kochen und Essen nach Maß" - wie mit passenden Portionsgrößen die Lebensmittelverschwendung reduziert werden kann.

EU verbietet Produkte mit Mikroplastik: Der Verkauf von Produkten, die Mikroplastik freisetzen, wird in der EU schrittweise eingestellt. Langfristig sollen die neuen Regelungen die Abgabe von etwa einer halben Million Tonnen Mikroplastik in die Umwelt verhindern. Die EU-Kommission will die Verschmutzung von Ozeanen und Umwelt mit Mikroplastik bis 2030 um 30 Prozent reduzieren.

Die Arbeitswelt verändert sich rasant: Fachkräfte fehlen, junge Menschen suchen mehr Erfüllung in ihrem Job. Roboter und Künstliche Intelligenz können da zu nützlichen Helfern werden. Ein Roboter, der Torten dekoriert, eine KI, die Wissen speichert: Schon heute setzen Unternehmen auf Technik, um Jobs attraktiver zu gestalten. Und Schulen darauf, junge Menschen fit für die Arbeitswelt von morgen zu machen.