heftiger Schlagabtausch im georgischen Parlament. Und das ist diesem Fall wörtlich zu verstehen. Die Fäuste flogen, als über einen umstrittenen Gesetzentwurf debattiert wurde. Der sieht vor, dass Mitglieder von Nichtregierungsorganisationen sich gewissermaßen als "ausländische Agenten" registrieren lassen müssen, wenn sie mehr als 20 Prozent ihrer Finanzmittel aus dem Ausland erhalten.

Genau wie in Russland, sagt die Opposition - und auch die Zivilgesellschaft läuft Sturm. "Es ist eine Kopie des russischen Gesetzes, das sich gegen die Medien- und Organisationsfreiheit richtet", meint Tamar Khojamirowa, die wie Tausende Andere vor dem Parlament demonstriert. "Georgien wird sich der Resowjetisierung nicht ergeben!", schreibt die prowestliche Präsidentin des Landes, Salome Surabischwili. Die Protestierenden würden ihre europäische Zukunft verteidigen.

Eine große Mehrheit der Georgier - laut Umfragen über 80 Prozent - will unbedingt in die EU. Das habe ich selbst auf einer Reise durch das Land für das auslandsjournal im Februar erlebt: Überall wehen EU-Flaggen, auch vorm Parlament. Und es ist die Hoffnung auf einen EU-Beitritt, die viele Georgier immer wieder auf die Straße treibt. 

Vor gut einem Jahr konnten sie so das umstrittene Gesetz eigentlich abwenden. Nun aber wagt die Regierung einen Neuanfang in leicht abgewandelter Form. Begründung: Nichtregierungsorganisationen würden mit fremder Hilfe vor allem Projekte fördern, die der Opposition nützen und "pseudoliberale Ideologien" verbreiten.

Seit Dezember ist Georgien offiziell EU-Beitrittskandidat. Brüssel hatte Tiflis aufgefordert, das Gesetzesvorhaben fallen zu lassen. Viele Georgier befürchten, dass die Regierung, die enge Beziehungen zu Russland pflegt, mit dem Gesetz auch ihre europäische Perspektive in Gefahr bringt. "Es geht um die Wahrung unserer Unabhängigkeit und um die Wahrung der Gesetze, damit wir uns in die Europäische Union integrieren können," sagt Luka Tsulaja, einer der Demonstranten.

Die Emotionen kochen hoch in Georgien - der Faustschlag im Parlament quasi ein Sinnbild für den Nackenschlag gegen die Demokratie.

Geostrategie im Ukraine-Krieg: Warum steht China hinter Russland? Politikwissenschaftler Sebastian Heilmann hat im Interview mit ZDFheute live erklärt, warum China kein Interesse hat, Russland zugunsten der Ukraine zu beeinflussen.

Wie nah ist der Iran an der Atombombe? Das Mullah-Regime steht offenbar kurz davor, eine Atombombe zu entwickeln. Experten sprechen von wenigen Monaten. Was heißt das für die Region und den Nahost-Konflikt? Im FAQ beantworten Oliver Klein und Jan Schneider wichtige Fragen.

Warum folgen keine härteren Iran-Sanktionen? SPD-Generalsekretär Kühnert hielte die iranischen Revolutionsgarden auf der Sanktionsliste für "richtig aufgehoben". Eine Iran-Aktivistin fordert "deutliche Worte" vom Kanzler.

USA kündigen neue Sanktionen gegen Iran an: Nach dem iranischen Angriff auf Israel werden die USA neue Sanktionen gegen den Iran verhängen. Das teilte der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden in Washington mit.

Baerbock trifft Netanjahu in Israel: Die deutsche Außenministerin reist erneut nach Israel, um Krisengespräche mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und anderen Politikern zu führen. Dabei dürfte es um Israels Reaktion auf den iranischen Angriff vom Wochenende und einen möglichen Flächenbrand im Nahen Osten gehen. Neben Netanjahu will die Außenministerin auch mit ihrem Amtskollegen Israel Katz sowie mit Benny Gantz sprechen, der Mitglied des israelischen Kriegskabinetts ist.

Im Anschluss reist Baerbock (Grüne) zu einem G7-Treffen auf der italienischen Insel Capri weiter. Bei dem Treffen soll es ebenfalls um die Lage im Nahen Osten gehen.

Nach den Leverkusenern sind jetzt die Dortmunder dran: Der BVB steht nach einem wilden Schlagabtausch erstmals seit 2013 wieder im Halbfinale der Champions League. Nachdem die Dortmunder vor einer Woche bei Atlético Madrid noch 1:2 verloren hatten, führten sie im eigenen Stadion schon zur Halbzeit 2:0. Zwar kamen die Madrilenen auch dank einem Hummels-Eigentor noch einmal zum zwischenzeitlichen 2:2. Am Ende stand nach Treffern von Füllkrug und Sabitzer ein mitreißender 4:2-Erfolg.

Im Halbfinale geht es nun gegen Paris Saint-Germain. Die Franzosen gewannen beim FC Barcelona mit 4:1 (nach 2:3-Niederlage im Hinspiel). Paris ging zwar früh in Rückstand, profitierte anschließend aber von einer roten Karte für die Katalanen. In Überzahl konnten Mbappé und Co. das Spiel letztendlich deutlich drehen.

Vor genau 60 Jahren landete Geraldine "Jerrie" Mock in ihrer 'Cessna 180' in Columbus, Ohio, nachdem sie zuvor als erste Frau allein die Welt umflogen hatte. Vom Start bis zur Landung dauerte die historische Flugreise 29 Tage, 11 Stunden und 59 Minuten. Vor dem Start hatte Mock nur etwa 800 Flugstunden absolviert.

Ein Jahr lang bereitete sich die damals 38-jährige Mutter dreier Kinder auf das Abenteur vor. Ganz ungefährlich war die Reise nicht, denn es gab einige Probleme: Über dem Atlantik vereisten die Flügel ihrer Maschine, über der Sahara gab es einen Kabelbrand im Funkgerät, und in Ägypten landete sie versehentlich auf einem geheimen Militärflughafen. Nach ihrer Rückkehr in die USA wurde sie Präsident Lyndon B. Johnson im Weißen Haus für ihre Leistung geehrt.

Jeison Rodriguez aus Venezuela ist laut Guinness World Records der Mann mit den größten Füßen der Welt. Mehr als 40 Zentimeter messen sie. Das entspricht einer Schuhgröße von ca. 70. Wegen einer Krankheit wächst der Mann immer weiter. Schuhmacher Georg Wessels aus Vreden im Münsterland hat bereits häufiger Schuhe für den 28-Jährigen angefertigt. Nun macht er sich mit Sandalen und geschlossenen Straßenschuhen auf den Weg zu ihm nach Venezuela.

In der norditalienischen Stadt Verona schenkt ein Restaurant neuerdings allen Gästen eine Flasche Rotwein, wenn sie vor dem Abendessen ihr Handy abgeben. Der Wirt des Ristorante Al Condominio, Angelo Lella, sagte dem Sender Radio Number One:

Nach Auskunft des Wirts machen 90 Prozent der Gäste von dem Angebot Gebrauch. Andere Restaurants in Italien verteilen bereits seit einiger Zeit Gutscheine an Gäste, die freiwillig aufs Handy verzichten.

Am Mittwoch setzt sich die Abkühlung fort. Vor allem in der Mitte und im Süden gibt es viele Wolken, Regen und einzelne Gewitter. Im Nordosten ist es etwas freundlicher. Regenschauer sind seltener und es zeigt sich häufiger die Sonne. Die Höchstwerte liegen zwischen 5 und 12 Grad.

Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!