: Ärzte wollen einfacheres Meldesystem

25.03.2023 | 16:50 Uhr
Impfschäden nach einer Covid-Impfung stellen Ärzte vor Probleme: Der Virchowbund fordert ein vereinfachtes Meldesystem. Außerdem Leitlinien zur Diagnose und Therapie.
Mögliche Nebenwirkungen nach Impfungen sollten von Ärzten in einem digitalisierten Prozess gemeldet werden, fordert der Ärzteverband Virchowbund.Quelle: Wolfgang Kumm/dpa
Angesichts der Debatte um die tatsächliche Zahl von Impfschäden nach Corona-Schutzimpfungen fordern Ärzte ein vereinfachtes Meldesystem zur Erfassung von Verdachtsfällen. "Der Meldeprozess muss dringend besser digitalisiert werden, damit Ärzte mögliche Nebenwirkungen nach Impfungen einfacher an die zuständigen Stellen melden können", sagte ein Sprecher des Virchowbundes der "Welt am Sonntag". Das bisherige Verfahren sei "zu kompliziert und zeitaufwendig".

Covid-Impfschäden: Ärzte fordern bessere Vergütung

Wünschenswert sei zudem eine ärztliche Leitlinie für die Diagnose und Therapie des Post-Vac-Syndroms, sagte der Sprecher weiter. Zudem fordert der Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, die ärztliche Beratungsleistung rund um das zum Teil sehr komplexe Krankheitsbild, das sich bei vereinzelten Patienten nach Impfungen gegen das Coronavirus zeige, besser zu vergüten: "Der Dokumentationsaufwand, den die Praxen dabei bewältigen müssen, steht bisher in keinem angemessenen Verhältnis zu den relativ geringen Beträgen, die die Krankenkassen dafür erstatten."

Nach einer Corona-Infektion können langfristige Beschwerden auftreten. Dagegen soll die Impfung schützen - doch diese kann auch Nebenwirkungen haben. Impfschaden - und jetzt?

10.03.2023 | 32:23 min
Grundsätzlich sind Ärzte in Deutschland gesetzlich verpflichtet, Nebenwirkungen, die im möglichen Zusammenhang mit einer Impfung stehen, an die zuständigen Behörden zu melden. Der Deutsche Hausärzteverband geht laut "WamS" aber davon aus, dass es Fälle gebe, "bei denen Impfschäden nicht wie vorgesehen gemeldet werden". Konkrete Zahlen dazu gibt es aber dem Bericht zufolge nicht.
Quelle: AFP

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