: Viele EM-Fanzonen wegen Unwetter geschlossen

18.06.2024 | 20:53 Uhr
In mehreren deutschen Städten sind Fanzonen und Public-Viewing-Orte geschlossen worden. Grund sind drohende schwere Unwetter - der DFB spricht von einer "Vorsichtsmaßnahme".

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor starken Unwettern. Die EM-Fanzonen in NRW bleiben voraussichtlich geschlossen.

18.06.2024 | 02:01 min
Wegen drohender schwerer Unwetter sind am Dienstag mehrere Fanzonen zur Fußball-Europameisterschaft in Nordrhein-Westfalen, Sachsen und in Berlin vorsorglich geschlossen worden. In einem breiten Streifen vom Westen über die Mitte bis in den Osten können im Laufe des Tages schwere Gewitter auftreten.
Die Wetterlage fällt inmitten der EM mit vielen Public-Viewing-Veranstaltungen: Am heutigen Dienstag stehen die Partien Türkei gegen Georgien in Dortmund und Portugal gegen Tschechien in Leipzig auf dem Programm.

EM-Fanmeile in Leipzig erneut geschlossen - Dortmund ebenso

In Dortmund wurde im Vorfeld bereits die Fanzone am Friedensplatz und die Public-Viewing-Area am Westfalenpark geschlossen. In der Stadt wurden zwar bis zu 80.000 türkische Fans erwartet, die Sicherheit gehe jedoch vor, so der Beauftragte der Stadt.
Auch in Leipzig wurde die Fanzone am Augustusplatz geräumt. Wie ZDF-Reporterin Anja Charlet vor Ort erklärt, setzte gegen 17:15 Uhr ein "heftiges Gewitter ein", sodass das Bühnenprogramm unterbrochen und die Fans zum Verlassen des Platzes aufgerufen wurden. Zwar hatte sich die Lage zwischenzeitlich wieder beruhigt und die Fanzone konnte wieder geöffnet werden, doch wegen erneutem Unwetter wurde sie kurz vor 21 Uhr wieder geschlossen.
Auch in Leipzig musste die Fan-Zone wegen Unwetterwarnungen geräumt werden. Über den Nachmittag hatten sich hier noch viele Menschen versammelt.Quelle: ZDF
Zudem schlossen die drei anderen EM-Ausrichterstädte Köln, Düsseldorf und Gelsenkirchen ihre öffentlichen Fan- und Public-Viewing-Bereiche.
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Mehrere Bundesländer betroffen

Deutliche Worte kamen zuvor vom Deutschen Wetterdienst (DWD): Es drohe eine Schwergewitterlage quer über der Mitte des Landes, die von heute Mittag bis Mittwochfrüh andauert. Wachsamkeit und Vorsicht seien geboten.
Dem Wetterdienst zufolge werden vor allem die Gebiete von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen über die Mitte bis Ostdeutschland betroffen sein. Für diese Regionen sei bereits eine Vorabinformation vor schweren Gewittern ausgegeben worden, so der DWD. Wo genau Blitz, Regen und Sturm auftreten, lässt sich nur schwer vorhersagen.
ZDFheute Infografik
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DFB-Präsident: "Vorsichtsmaßnahme"

Auch die Hauptstadt Berlin mit ihren Fanzonen am Brandenburger Tor und am Reichstag reagierte. Aufgrund der amtlichen Unwettervorwarnung des Deutschen Wetterdienstes würden Besucherinnen und Besucher bis 16 Uhr vom Gelände geleitet, teilte der Veranstalter Kulturprojekte Berlin mit. In der Fanzone am Brandenburger Tor war ohnehin keine EM-Übertragung geplant, am Reichstag sind jedoch eigentlich alle Spiele zu sehen.
Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Bernd Neuendorf, begrüßte die Reaktionen der Veranstalter am Dienstag. "Das ist einfach eine Vorsichtsmaßnahme, weil wir natürlich wollen, dass die Menschen feiern", so Neuendorf nach einer Sitzung mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und dessen Kabinett.
Aber wenn Leib und Leben potenziell in Gefahr sind, dann ist es, glaube ich, ganz selbstverständlich, dass wir hier dann auch reagieren mussten.
Bernd Neuendorf, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes

Im Westen und der Mitte Deutschlands warnt der Deutsche Wetterdienst vor starken Unwettern. Deshalb bleiben viele Fanmeilen im Ruhrgebiet geschlossen. Auch in Dortmund, wo sich türkische Fans auf das Spiel freuen.

18.06.2024 | 01:06 min

DWD: Wetterlage bleibt in kommenden Tagen teils angespannt

Auch am Mittwoch soll sich das Wetter der Vorhersage zufolge in Teilen Deutschlands nicht beruhigen. Die Meteorologen erwarten kräftige Gewitter in der Mitte und teils im Süden Deutschlands. Vorerst beruhigt sich das Wetter nur im Norden und Nordwesten, hier muss laut DWD höchstens mit einigen Schauern gerechnet werden. Am Mittwoch spielt die deutsche Nationalmannschaft bei der EM gegen Ungarn.
Am Donnerstag blitzt und donnert es insbesondere im Westen und Südwesten, teils auch heftig, wie der DWD vorhersagt. Andernorts scheint dagegen die Sonne. Anders der Freitag: Hier muss sich ganz Deutschland auf Schauer und teils kräftige Gewitter einstellen, im Osten und Südosten wird es mit bis zu 31 Grad nochmals heiß.
Quelle: dpa, ZDF

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