: Gewitter in Süddeutschland sorgt für Chaos

18.08.2023 | 08:03 Uhr
Über Deutschland haben erneut Unwetter gewütet und dabei teils für Chaos gesorgt. Besonders betroffen war Nürnberg, wo Keller vollliefen und der Bahnverkehr beeinträchtigt wurde.
Starkregen hat in Nürnberg am Donnerstagabend zu Hunderten Einsätzen von Polizei und Feuerwehr geführt. Viele Keller und Tiefgaragen seien vollgelaufen, in Unterführungen seien Autos im Wasser stehengeblieben und Insassen eingeschlossen gewesen, berichtete ein Polizeisprecher am Abend.
Ein Feuerwehrsprecher ergänzte, die Menschen hätten sich über die Fenster der Autos aber selbst befreien können.

Bahn leitet Züge zwischen Stuttgart und Augsburg um

Auch durch andere Teile Süddeutschlands zogen kräftige Gewitter und beeinträchtigten etwa den Bahnverkehr. Am Abend teilte die Deutsche Bahn mit:
Alle ICE/TGV- und IC/EC-Züge werden zwischen Stuttgart und Augsburg umgeleitet und halten nicht in Ulm Hbf und Günzburg. Die Züge verspäten sich um etwa 50 Minuten.
Mitteilung der Deutschen Bahn
Einzelne Züge fielen aus, so die Bahn weiter.
Nürnberg: Autos, von denen man nur das Dach erkennen kann, stehen in einer überschwemmten Straße an einer Unterführung.Quelle: dpa

Feuerwehr in Nürnberg: Menschen sollen zu Hause bleiben

In Nürnberg konnte eine Straßenbahn in einer Unterführung wegen der Wassermassen nicht mehr weiterfahren, wie die Feuerwehr berichtete. Auch fiel partiell der Strom in der Stadt aus, weil Trafostationen ausfielen. Meldungen über Personenschäden lagen der Feuerwehr bis zum Abend nicht vor.

Schwere Gewitter sind über weite Teile des Südwestens gezogen. Im Rhein-Main-Gebiet wurden Mittwochabend über 20.000 Blitze registriert.

17.08.2023 | 01:49 min
Während des Gewitters gingen bei Feuerwehr und Polizei unzählige Notrufe ein. Bei der Feuerwehr waren die Leitungen trotz Personalverstärkung zum Teil überlastet. Die rief die Menschen auf der Plattform X (vormals Twitter) dazu auf, zu Hause zu bleiben und nur in "absoluten Notfällen" den Notruf zu wählen.

Gewitter: "Letzte Generation" unterbricht Blockadeaktionen in Nürnberg

Die Aktivisten der Gruppierung "Letzte Generation" kündigten am Donnerstagabend an, ihre Blockadeaktionen in Nürnberg zu unterbrechen. In einer Erklärung nach dem Gewitter hieß es:
Wir müssen nicht blockieren, die Klimakrise übernimmt für uns.
Erklärung der "Letzten Generation"
Einsatzkräfte der Feuerwehr in Nürnberg können nur noch mit einem Schlauchboot zu den Autos in einer überschwemmten Unterführung gelangen. Quelle: dpa
Aktivisten hatten den Verkehr am Donnerstag in Nürnberg und Fürth teilweise zum Erliegen gebracht. Die Klimaaktivisten setzten sich in Nürnberg vor dem Hauptbahnhof mit Bannern auf die Straße und blockierten den Verkehr. Vorübergehend konnten dort auch keine Busse und Straßenbahnen fahren.
Der Deutsche Wetterdienst hatte vor Unwettern in Schwaben, Oberbayern und Mittelfranken bis in die Nacht gewarnt.
Quelle: dpa

Die Unwetter der letzten Tage