: Umfrage: Eigener Handy-Konsum vielen zu hoch

16.07.2024 | 14:07 Uhr
Viele Menschen in Deutschland verbringen nach eigenem Empfinden zu viel Zeit mit dem Smartphone. Gerade unter jungen Leuten wächst das Bewusstsein für negative Folgen.
Die Zahl derer, die nach eigenem Empfinden zu viel am Handy hängen, steigt (Symbolfoto).Quelle: dpa
Fast die Hälfte der deutschen Smartphone-Nutzer verbringt nach eigenem Empfinden zu viel Zeit am Mobiltelefon.
Laut einer repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte sagen das 49 Prozent der befragten 2.000 Verbraucherinnen und Verbraucher - bei den unter 35-Jährigen sind es sogar 84 Prozent.
In vielen Fällen beschränken sich die Nebenwirkungen nicht nur auf Reue: Zahlreiche Smartphone-Nutzerinnen und Nutzer klagen demnach über negative Folgen von Ablenkung über Einschlafprobleme bis zu Kopfweh und sonstigen Schmerzen.

Zahl der selbstkritischen Smartphone-Nutzer steigt

Fast die Hälfte (48 Prozent) gab an, dass ihr Smartphone-Konsum in den vergangenen zwölf Monaten zugenommen hat.
Insgesamt ist die Zahl derjenigen, die sich eigentlich lieber weniger mit dem Smartphone beschäftigen würden, in den vergangenen Jahren offenkundig kräftig gestiegen. Denn in einer Vorgängerumfrage aus dem Jahr 2019 hatten nur 38 Prozent angegeben, zu viel Zeit mit dem Smartphone zu verbringen.

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Andreas Gentner, Deloitte

Nebenwirkungen von Ablenkung bis Schmerzen

Über alle Altersgruppen hinweg berichteten 56 Prozent der Befragten, dass sie an sich vom Smartphone-Konsum verursachte Nebenwirkungen beobachtet haben. Besonders häufig wurden Einschlafprobleme (48 Prozent), Ablenkung von anderen Aufgaben (40 Prozent) und das ständige Bedürfnis, zum Smartphone zu greifen (36 Prozent) genannt.

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In der Altersgruppe unter 25 sieht der Umfrage zufolge sogar eine große Mehrheit von 93 Prozent negative Auswirkungen des Smartphone-Konsums.
70 Prozent versuchen, die eigene Smartphone-Nutzung einzuschränken, so ein weiteres Ergebnis der Erhebung - ein Leben ganz ohne Smartphone können sich demnach aber nur drei Prozent vorstellen.
Quelle: dpa

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