: Das ändert sich im Juli

30.06.2023 | 18:49 Uhr
Rentner bekommen mehr Geld, für Bürgergeld-Empfänger gibt es höhere Freibeträge und an einigen Stellen wird es teurer. Was sich im Juli ändert im Überblick.
Die Rente steigt, die Kosten an einigen Stellen ebenso.Quelle: Marijan Murat/dpa/dpa-tmn7Archivbild
Ein Überblick zu den wichtigsten Änderungen im Juli für Verbraucher:

Rente steigt zweites Jahr in Folge

Für die rund 21 Millionen Rentner gibt es das zweite Jahr in Folge eine deutliche Erhöhung: Im Westen steigen die Bezüge um 4,39 und im Osten um 5,86 Prozent. Bei einer monatlichen Rente von 1.000 Euro, die nur auf West-Beiträgen beruht, landen nun rund 44 Euro mehr auf dem Konto, bei einer gleich hohen Rente mit Ost-Beiträgen fast 60 Euro mehr.
Deutschland hat ein Problem mit Altersarmut:

Pflegebeiträge ändern sich

Angesichts steigender Kosten wird der Pflegebeitrag um 0,35 Prozentpunkte erhöht - für Menschen ohne Kinder etwas stärker.
Familien mit mehreren jüngeren Kindern sollen dagegen entlastet werden. Aktuell liegt der Beitrag bei 3,05 Prozent des Bruttolohns, für Kinderlose bei 3,4 Prozent. Anfang des kommenden Jahres soll das Pflegegeld erhöht werden.

Höhere Freibeträge für Bürgergeld-Bezieher

Für Bezieher von Bürgergeld ergeben sich ab Juli einige Erleichterungen. So steigen die Freibeträge für Erwerbstätige. Sie dürfen künftig bei einem Einkommen zwischen 520 und 1.000 Euro davon 30 Prozent behalten. Für junge Menschen gilt bei einem Schüler- oder Studentenjob eine Obergrenze von 520 Euro. Gleichzeitig werden die Weiterbildungsmöglichkeiten ausgeweitet.

Kurzarbeitergeld: Vereinfachter Zugang läuft aus

Der vereinfachte Zugang zum Kurzarbeitergeld aus Pandemie und Energiekrise läuft zum 1. Juli aus. Ab dann gilt für Unternehmen wieder: Bei mindestens einem Drittel (bisher: 10 Prozent) ihrer Beschäftigten muss im Monat jeweils ein Entgeltausfall von mehr als 10 Prozent vorliegen.

Whistleblower-Gesetz kommt

Hinweisgeber, die Missstände in Behörden und Unternehmen aufdecken, also Whistleblower, sollen ab 2. Juli vor Entlassung und Schikanen bewahrt werden. Außerdem müssen in Behörden und Unternehmen Anlaufstellen geschaffen werden, die Meldungen zu Betrügereien, Korruption oder zu Verstößen gegen Tierschutz- oder Umweltschutzregeln entgegennehmen.

E-Rezept mit Gesundheitskarte einlösen

Gesetzlich Versicherte können das E-Rezept in Apotheken mit ihrer Versichertenkarte abrufen. Bis Ende Juli sollen voraussichtlich 80 Prozent der Apotheken an das System angeschlossen sein.

DHL: Porto für 10-Kilo-Paket steigt

Manche DHL-Kunden müssen vom 1. Juli an höhere Preise bezahlen: Das Porto für das 10-Kilo-Paket steigt von 9,49 auf 10,49 Euro. Auch Dienstleistungen wie Nachnahme oder Sperrgut werden teurer.

Gasspeicherumlage steigt

Die Gasspeicherumlage, die einen Bruchteil des Erdgaspreises ausmacht, steigt zum 1. Juli auf 1,45 Euro je Megawattstunde (0,145 Cent je Kilowattstunde) von bisher 59 Cent je Megawattstunde. Für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 KWh ergeben sich Mehrkosten von gut 18 Euro im Jahr.

Maestro-Funktion bei neuen Karten nicht mehr verfügbar

Die Maestro-Funktion von Girokarten, die das Bezahlen und Geldabheben im Ausland ermöglicht, ist bei neuen Karten künftig nicht mehr verfügbar. Der Kreditkartenanbieter Mastercard betont allerdings, dass bestehende EC-Karten mit Maestro-Funktion weiter gültig bleiben. Neu ausgegebene Karten sollen demnach Funktionen enthalten, die über Maestro hinausgehen.
Quelle: dpa

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Hintergründe zu den Änderungen im Juli