: Kolumbien: Kinder überleben Flugzeugabsturz

18.05.2023 | 01:41 Uhr
Angebissene Früchte hatten Helfern Hoffnung gemacht - nun die Gewissheit: Vier Kinder haben einen Flugzeugabsturz im kolumbianischen Regenwald vor wenigen Wochen überlebt.
Regenwald in Kolumbien. (Symbolbild)Quelle: dpa
Vier Kinder, die nach einem Flugzeugabsturz über dem kolumbianischen Regenwald vor über zwei Wochen vermisst worden waren, sind lebend gefunden worden. Auf Twitter erklärte Kolumbiens Präsident:
Nach mühsamer Suche durch unsere Streitkräfte haben wir die vier Kinder am Mittwoch lebendig wiedergefunden.
Gustavo Petro, Präsident von Kolumbien
Die Kinder sind elf Monate sowie vier, neun und 13 Jahre alt. Ihre Mutter und zwei weitere Erwachsene kamen bei dem Flugzeugabsturz um Leben.

Angebissene Früchte machten Hoffnung

Bergungsteams hatten Tage zuvor am Absturzort angebissene Früchte aus dem Dschungel gefunden, weshalb sie auf Überlebende hofften.
Tweet der kolumbianischen Armee, der das angebissene Obst zeigt

Maschine bereits am 1. Mai abgestürzt

Die Cessna 206 war bereits am 1. Mai beim Überflug des Amazonas-Regenwaldes vom Radar verschwunden. Zu dem Zeitpunkt befand sie sich in der Nähe von San José del Guaviare, einer der größten Städte im kolumbianischen Amazonasgebiet.
Da der Regenwald in dem Gebiet sehr dicht und schwer zugänglich ist, wurde zunächst aus der Luft nach der vermissten Maschine gesucht.
Doch erst am Montag erreichten die Rettungskräfte die Absturzstelle am Boden, wie der Leiter des örtlichen Zivilschutzes, German Camargo, der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Absturzursache noch unklar

Die Armee veröffentlichte auf Twitter Fotos von dem Wrack. Sie zeigen das Wrack mitten im Dschungel, wo es offenbar senkrecht mit der Schnauze zuerst auf den Boden gestürzt war.
Die Armee zeigte auf Twitter Bilder der Cessna
Die genaue Absturzursache war noch unklar. Dem Zivilschutz zufolge hatte der Pilot Probleme mit dem Motor gemeldet, bevor das Flugzeug vom Radar verschwand.
An der Suche nach den Vermisste waren neben Soldaten und ihren Spürhunden auch Indigene aus der Umgebung beteiligt.
Update 18.Mai, 18:58 Uhr: Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro zog am Donnerstag seine Aussage vom Vortag zurück, die Kinder vom indigenen Volk der Huitoto seien gefunden worden. Petro löschte einen entsprechenden Tweet, entschuldigte sich und verwies darauf, dass sich frühere Informationen der kolumbianischen Familienbehörde ICBF nicht bestätigt hätten. Den Artikel zum aktuellen Stand der Suchaktion finden Sie hier.
Quelle: AFP, Reuters

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