: Kinder von Block-House-Erbin zurück bei Vater

05.01.2024 | 21:45 Uhr
Im Fall der mutmaßlich entführten Kinder von Unternehmerin Christina Block gibt es eine neue Wendung: Ein Hamburger Gericht schickte die beiden zurück zum Vater nach Dänemark.

Die mutmaßlich entführten Kinder der "Block-House"-Erbin sind bei ihrer Mutter. Schon seit Jahren tobt ein erbitterter Sorgerechtsstreit zwischen Christina Block und ihrem Ex-Mann.

05.01.2024 | 02:26 min
Die beiden Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block müssen zu ihrem Vater nach Dänemark zurückkehren. Das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg hat einem Eilantrag des Vaters des 10-jährigen Jungen und des 13-jährigen Mädchens stattgegeben, wie die Pressestelle des Gerichts am Freitagabend mitteilte.
In der Mitteilung heißt es:
Dieser Eilmaßnahme liegt die Einschätzung zugrunde, dass eine Rückkehr der Kinder zum Vater dem Wohl der Kinder aktuell am besten entspreche.
Hanseatisches Oberlandesgericht Hamburg
Die Kinder seien am Freitag der Obhut des Vaters übergeben worden.

Vater überfallen, Kinder entführt

Der Vater der beiden Kinder war in der Silvesternacht von Unbekannten in Süddänemark überfallen worden. Die Täter hatten dabei nach Angaben der dänischen Polizei den 10-jährigen Jungen und das 13 Jahre alte Mädchen in einem Auto mitgenommen. Es werde wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung ermittelt, hieß es in der Mitteilung der dänischen Polizei.
Die Kinder befanden sich daraufhin bei ihrer Mutter in Hamburg. Die Polizei suchte sie am Mittwoch zu Hause auf. "Wir konnten uns davon überzeugen, dass die Kinder bei Frau Block sind und es ihnen augenscheinlich körperlich gut geht", teilte Polizeisprecherin Sandra Levgrün am Donnerstag mit. An dem Besuch am Mittwochabend sei auch das Jugendamt beteiligt gewesen.

Nach der mutmaßlichen Entführung der Kinder der "Block-House"-Erbin Christina Block soll nun laut einem Medienbericht ein europäischer Haftbefehl gegen sie erlassen worden sein.

04.01.2024 | 01:59 min

Sorgerechtsstreit seit zwei Jahren

Die beiden Eltern streiten sich bereits seit mehr als zwei Jahren vor Gericht um das Sorgerecht. Im November 2022 hatte die Tochter des Gründers der Restaurantkette Block House, Eugen Block (83), dem "Hamburger Abendblatt" gesagt, die Kinder seien nach der Scheidung regelmäßig bei ihrem Ex-Mann in Dänemark zu Besuch gewesen. Ende August 2021 habe er die Kinder abgeholt und bei sich behalten.
Bei der nun erfolgten gerichtlichen Eilentscheidung vom Freitag berücksichtigte das Gericht, dass die Kinder ihren Lebensmittelpunkt seit fast zweieinhalb Jahren "beim Vater haben und aus ihrem dortigen Umfeld nach dem vom Vater glaubhaft gemachten Sachverhalt unter äußerst belastenden Umständen gerissen wurden".
Nun stellt sich die Frage, ob Christina Block für den Vorfall in der Silvesternacht verantwortlich ist. Es gilt die Unschuldsvermutung. Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft in Hamburg lehnten eine Stellungnahme am Donnerstag ab.

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln

Die Polizei und die Staatsanwaltschaft erklärten, dass sie weiterhin damit beschäftigt seien, das Geschehen aufzuklären und die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Wegen laufender Ermittlungen könnten derzeit keine näheren Auskünfte erteilt werden.
Quelle: dpa, AFP

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